Archiv Archive - Seite 59 von 158 - Skipper Bootshandel

Linssen Grand Sturdy 430 MK II entdecken

Linssen Grand Sturdy 430 MK II

Der Rumpf der Grand Sturdy 430 MK II wird aus 6 und 5 mm starkem Schiffbaustahl gefertigt, für die Decks und die Aufbauten kommt 4,4 mm starkes Material zum Einsatz. Die aufwändige Versiegelung des Kaskos ist eine der Stärken der Werft. Überhaupt liegen viele den Wert steigernde oder erhaltene Detaillösungen eher im verborgenen. Dazu zählt unter anderem die effektive Geräuschdämmung und die modular aufgebauten Installationen im Maschinenraum, die eine etwaige Fehlersuche erleichtert. An Bord unseres Testbootes wurden auf Wunsch der Eignerfamilie zahlreiche Änderungen gegenüber der Serienfertigung umgesetzt.

Adagio Europa 51.5

Adagio Yachten werden in zwei Baureihen auf Kiel gelegt. Unter der Bezeichnung Sundeck stehen fünf Boote mit Achterkabine in drei Längen von 12,97 bis 14,60 m zur Auswahl. Unter der Bezeichnung Europa werden klassische Trawleryachten mit überdachtem Cockpit gefertigt. Die Bandbreite reicht hier vom Modell Adagio 48 bis zur Adagio 58. Unsere Probandin reiht sich hier mit ihren 15,70 m Länge über Alles als zweitkleinste Einheit ein. Damit wäre sie für den Besitzer des Amtlichen Sportbootführerscheines Binnen 71 cm zu lang, doch Importeur Koejac hat eine spezielle Variante im Programm, die die vom Gesetzgeber vorgegebenen Maße erfüllt. Die Qualität der GFK-Verarbeitung hinterlässt einen guten Eindruck und auch die technischen Installationen im Maschinenraum sprechen für die Professionalität der chinesischen Bootsbauer. Abgesehen von den Antriebssträngen, der Klima‧anlage und dem Generator werden alle technischen Kompo‧nen‧ten wie Navigationselektronik und Pantry-Ausstattung von Koejac in Straßburg in Absprache mit dem Kunden zusammengestellt und zur Werft geliefert. Und was die dann auf den Weg nach Europa schickt, kann sich durchaus sehen lassen.

MV-Marin 6600 FC

Boote von MV-Marin gehören zu den Neuheiten auf dem deutschen Markt. Dabei handelt es sich um ein speziell in den nordischen Ländern wohlbekanntes und durchaus bewährtes Fabrikat. Der von Veli-Matti Vitikainen geleitete Bootsbaubetrieb mit 20 Mitarbeitern befindet sich - unweit der russischen Grenze - in der südkarelischen 72 000-Einwohner-Stadt Lappeenranta. Seit der Werftgründung im Jahre 1974 wurden mehr als 6000 MV-Marin-Einheiten produziert. Sechs für Außenbordmotorisierung vorgesehene GFK-Modelle in Längen zwischen 15 und 22 Fuß bilden das aktuelle Portfolio. Die nach CE-Kategorie C zertifizierte und demnach für den Einsatz in küstennahen Revieren taugliche MV-Marin 6600 FC („FC“ steht für „Family Cruiser“) kommt auf die Abmessungen 6,60 x 2,60 m. Genau genommen macht die geringe Überbreite eine Sondergenehmigung erforderlich, falls auf öffentlichen Straßen getrailert werden soll. Offiziell präsentiert im Januar 2006, konnte der kompakte Kreuzer, für dessen Entwurf der finnische Konstrukteur Karl-Johan Strahlmann verantwortlich zeichnet, schon über 300 Mal verkauft werden.

Stingher 800 GT

Im norditalienischen Cologno Monzese fertigt man seit 1987 neben Custom-Build-Booten die beiden Serien Predator und Stingher. Letztere Baureihen umfassen derzeit nicht weniger als 19 Modelle, die in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten angeboten werden. Sämtliche Fertigungsschritte sowohl beim GFK als auch bei der Schlauchfertigung werden im eigenen Haus durchgeführt, und beides hinterlässt einen qualitativ guten Eindruck. Alle GFK-Bauteile sind auf der Innenseite mit einem Schutzanstrich versiegelt. Die Verbindungslinie zwischen Schlauch und GFK-Rumpf ist mit einem speziellen Schmutzschutz versehen, so dass das Beschädigungsrisiko wesentlich verringert wird.

Formula 292 Fas³tech

Tatsächlich ist die schiere Leistung auf dem Wasser das ganz große Plus dieses in seiner Gesamterscheinung unverwechselbaren Macho-Spielzeugs, das bereits vor zehn Jahren debütierte und mittlerweile 550 Mal aus der Form gehoben wurde. Als zweitkleinstes der aus vier Modellen bestehenden Fas³tech-Range kommt die mit Zwillingsmotorisierung knapp 3200 kg schwere 292 auf eine Länge von 8,89 m. Die maximale Breite wird mit 2,51 m angegeben, so dass ein Trailertransport sogar ohne Sondergenehmigung möglich wäre. Bevor wir auf die vielen Talente der rassig gestylten Probandin eingehen, hier zunächst einige Informationen über das weltweit bekannte Erfolgsfabrikat Formula und die traditionsreiche US-Werft Thunderbird Products. Das 1956 in Miami gegründete und ab 1988 in der Kleinstadt Decatur im Bundesstaat Indiana angesiedelte Renommierunternehmen mit gegenwärtig 270 Mitarbeitern befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie Porter. Unter der Regie von Managing Director Scott Porter, der auf ein 32 000 m2 messendes Betriebsgelände mit modernsten Produktionsanlagen verweisen kann, entstehen pro Saison ungefähr 600 Bootseinheiten in Längen zwischen 24 und 48 Fuß. Als Formula-Chefkonstrukteur betätigt sich die Designer-Legende John Adams, und dies seit nunmehr 40 Jahren. Deutscher Alleinimporteur der Formula-Boote, die aktuell in 27 Ausführungen erhältlich sind, ist Powerboat-Experte Alfred Zurhausen, Inhaber der in Gelsenkirchen ansässigen Poker-Run-Boats GmbH & Co. KG. Das absolut neuwertige Testboot stammt aus dem Fuhrpark des Mainzer Fachhändlers Thomas Keller von Boote Unlimited International.

Pedro Liberty 1250

Wohnen auf dem Wasser liegt seit geraumer Zeit im Trend. Wohl auch deshalb reifte in der Führungsetage der im friesischen Zuidbroek ansässigen Werft der Entschluss, eine Motoryacht zu entwickeln, die sich von ihren bewährten Markengefährtinnen deutlich unterscheidet. Die Vorab-Präsentation anhand von Zeichnungen und Computer-Bildern stieß nicht nur in den Niederlanden auf breites Interesse. Auch etliche potenzielle deutsche Kunden zeigten sich vom zukunftsorientierten Konzept des 12,50 m langen und 4,50 m breiten Entwurfs überaus beeindruckt. Und das hat seinen Grund, denn die jüngste Kreation von Pedro-Boat ist theoretisch und auch praktisch ein ganzjährig einsetzbares Wasserfahrzeug, auf dem man sich nach einem Bordrundgang sofort heimisch fühlen könnte. Als erstes Bootsmagazin überhaupt konnten wir die Liberty 1250 in der Praxis erproben und uns ein Bild von ihren inneren Werten machen.

Activ 675 Sundeck

An der Konzeption des 6,50 m langen Sportbootes haben verschiedene Entwicklungsbüros der zum Brunswick-Konzern gehörenden Marken mitgearbeitet, darunter auch die Experten von Boston Whaler. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein tiefes V und ausgeprägte Sprayrails kennzeichnen den Rumpf. Besonders markant wirkt das gelungene Design in Verbindung mit dem Ausstattungspaket Sport-Edition. Das Boot wird dann mit schwarz-weißem Rumpf und mittelblauen Akzentlinien geliefert. GFK und Gelcoat hinterlassen in jedem Fall einen guten Eindruck, und alle erreichbaren Innenwände sind mit einem Schutzlack versiegelt. Die Beschläge sind der Bootsgröße entsprechend dimensioniert.

Galeon 385 HTS

Nach der viel beachteten Deutschland-Premiere anlässlich der hanseboot 2010 wurde die Galeon 385 HTS gleich darauf im Rahmen der Boot und Fun Berlin und dann auf der boot Düsseldorf 2011 präsentiert. Wie nicht anders zu erwarten, stieß der inklusive Heckstegverlängerung genau 13,06 x 3,90 m messende Eyecatcher allerorts auf reges Interesse. Die Reaktionen des Fachpublikums schwankten zwischen anerkennendem Kopfnicken und schierer Begeisterung, was primär auf das ausgefeilte Styling zurückzuführen ist. Zuständig für den aus jedem Blickwinkel extrem gelungenen optischen Auftritt dieses Bootes sind die britischen Naval Architekten von Tony Castro Design, mit denen das Galeon-Management schon seit mehreren Jahren erfolgreich kooperiert.

Tryvia 1300 GT

Das Geheimnis des Erfolges ist in der Rumpfform begründet. Ein tiefes V und Sprayrails sind eigentlich keine sensationellen Neuentwicklungen, doch diese Komponenten am Rumpf einer Stahlyacht im Zusammenspiel mit einer ausgeglichenen Balance und effektiver Gewichtsreduzierung machen den entscheidenden Unterschied aus. Im Falle der Tryvia 1300 GT stellt sich das so dar: Rumpf und Aufbauten werden aus 4 mm starkem Schiffsbaustahl gefertigt und die technischen Installationen so im Boot montiert, dass eine möglichst gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist. Auch das Gewicht der einzelnen Komponenten spielt eine Rolle, Abstriche an der Qualität werden bei der Auswahl aber nicht gemacht. So kommt als Decksbelag ein Korkmaterial zum Einsatz. Auch der Innenausbau hinterlässt einen überzeugenden Eindruck. Serienmäßig erfolgt er in Kirschholz, andere Holzsorten sind auf Wunsch realisierbar. Überhaupt hat der zukünftige Eigner ein sehr weitgehendes Mitspracherecht hinsichtlich Einteilung und technischer Ausstattung. Heerke Posthumus interpretiert die Semi-Custom-Build-Philosophie ebenfalls sehr weitgehend. So wird beispielsweise bei den Holzsorten akribisch auf eine einheitliche Maserung geachtet, und die Höhen der Sitzflächen der Salonsessel werden für das Eignerpaar maßgeschneidert.

Menorquin Yacht c160

Neben den Llaüts werden unter der Bezeichnung Custom Yachts Yachten ab 20 m Länge nach den Vorgaben des Eigners gefertigt. Die neue Efficent Line haben wir Ihnen in Skipper 05/2011 vorgestellt, und das Runabout Largo by Menorquin wird noch in diesem Jahr lanciert. Schon länger im Programm der Werft ist die Baureihe „Yachts“, die nun nach der Einführung der Efficent Line das Zusatzkürzel „c“ trägt, das für Classic steht. Classic benennt das Design dann auch recht treffend, denn die in Längen von 10,45 bis 18,10 m gebauten Yachten weisen zahlreiche Stilelemente der klassischen Llaüts auf. Signifikant sind die „Nasen“ genannten Holzapplikationen an Bug und Heck. Auch die Rumpfform mit fast waagerechtem Steven ist im regionalen Bootsbau seit Jahrhunderten bekannt. Stilbildend ist auch der fächerförmige Bug sowie die langgestreckte, recht flach gehaltene Vorschiffssektion mit dem anschließenden Ruderhaus. Die Badeplattform ist so konstruiert, dass sie die Länge in der konstruktiven Wasserlinie vergrößert, also als Rumpfverlängerung fungiert. Zu den „inneren Werten“ der Classic zählt auch der langdurchlaufende Kiel, der mit Beton ausgegossen ist. In Verbindung mit den genannten stilistischen Elementen ergibt dies einen sehr tief liegenden Schwerpunkt, was die exzellenten Rauwassereigenschaften der Yachten begründet. Davon konnten wir uns während des Tests mit Windstärken um 7 Beaufort überzeugen. Ein vorweg genommenes Fazit: Die Menorquin bringt so schnell nichts vom gewählten Kurs ab.