Das Fabrikat BRIG Inflatable Boats gibt es seit 1991. In den vergangenen 21 Jahren konnte die exportorientierte Werft, die auf Handelspartner rund um den Globus verweisen kann, rund 70 000 Boote absetzen. Angesiedelt in der Universitätsstadt Kharkov im Nordosten der Ukraine, beschäftigt das moderne Unternehmen 120 hochqualifizierte Mitarbeiter. Gegenwärtig werden fast 50 verschiedene BRIG-Varianten in Längen von sieben bis 26 Fuß angeboten. Die Bootsproduktion erfolgt ausschließlich in den eigenen Montagehallen, selbst die Windschutzscheiben der größeren BRIG-Einheiten werden vor Ort gegossen. Für die Tragschläuche verwendet man wahlweise Mirasol-PVC oder das noch strapazierfähigere ORCA-Hypalon, das auch im Falle unseres Testobjektes zum Einsatz kommt und von einem französischen Zulieferer stammt. Die handlaminierten Komposit-Rümpfe sämtlicher RIB-Versionen sind in fast allen RAL-Farben erhältlich, so dass auf Kundenwunsch sogar ein Unikat entstehen könnte.
Sessa Key Largo 24
Die sehr auffällige pastellorange Kolorierung setzt frische Akzente, und zwar schon am Steg. Kein Wunder, dass die 6,90 m lange und genau 2,50 m breite Sessa Key Largo Ventiquattro eines der meistgebuchten Vorführmodelle im Friedrichshafener Messehafen war. Offiziell lanciert wurde unsere Testkandidatin jedoch nicht im Rahmen der letztjährigen Interboot, sondern bereits im Sommer 2008. Seitdem entstanden 214 Einheiten dieses vielseitig einzusetzenden Sportbootes, das neben der grazilen Optik noch weitere Vorzüge zu bieten hat. Auf diese kommen wir später zu sprechen.
Ski Nautique 200 CB
Die Spezialkonstruktionen von Correct Craft gehören ohne Zweifel zum Besten, was im Segment der Zugboote auf dem Markt ist. Die Werft aus Orlando im US-Bundesstaat Florida hat eine entsprechend lange Tradition mit dem Bau dieser Spezialisten. Bereits 1925 entstand der Betrieb als Variety Boat Company in Pine Castle, Florida. Elf Jahre später änderte der Gründer W. C. Meloon den Namen in Correct Craft. Das Angebot wuchs schnell von kleinen Sportbooten bis zu Holzyachten mit über 50 Fuß Länge. Anfang der 1950er führte die Werft die Badeplattform ein. Innovation war also schon immer eine treibende Kraft. Nur wenige Jahre später wurde die Palette aber wieder reduziert. Das Geburtsjahr für die Ski Nautique kam dann schließlich 1957. Erfinder des Bootes war Leo Bentz, der das Design und die Formen direkt Correct Craft zum Kauf anbot. Doch W.C. Meloon lehnte zunächst ab, weil ihm die neue Fiberglastechnik noch nicht geheuer war. Ein weiterer Verkaufsversuch 1961 führte schließlich zum Erfolg. Damit war der Grundstein gelegt und eine lange Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Weit über 200 000 Boote hat die Firma bisher produziert. Die Ski Nautique 200, die es in einer Version mit offenem und geschlossenem Bug gibt, kam zum 85-jährigen Firmenjubiläum 2010 neu ins Programm und löste die Ski Nautique 196 ab. Alleinimporteur der Nautique-Boote für Deutschland ist Oliver Mohr mit seiner Aktivboot GmbH in Wiesbaden. Der Deutsche Wakeboard-Meister der Masters aus dem Jahr 2007 kümmert sich mit seinem Expertenteam hier höchstpersönlich um die Belange der Kundschaft.
Tuna 40´ Cabrio
Hierzulande sind Tuna-Yachten recht selten anzutreffen, aber keineswegs unbekannt. Die offizielle Markteinführung erfolgte im Rahmen der boot Düsseldorf 2008 durch den damaligen Importeur, die bremische Drettmann Group. Inzwischen hat sich das Vertriebssystem grundlegend geändert. Weltweiter Exklusivhändler der schmucken Kreuzer ist Herman Timmerman, der neben seiner Tätigkeit als Direktor der Jachtwerf B. de Groot die unabhängige Firma Tuna Grou BV managt. Für den gelungenen optischen Auftritt der aktuellen Tuna-Range, die aus den Versionen Classico mit geschlossenem Ruderhaus, Sportivo mit festem Dachaufbau und Cabrio mit Stoffverdeck besteht, zeichnet der in Amersfoort ansässige Designer René van der Velden verantwortlich.
Bella 500 Twin
Die Boote der finnischen Bella-Veneet-Oy-Gruppe sind bekannte und beliebte Exportschlager, denn fast 70 Prozent der produzierten Einheiten gehen in die ganze Welt. Zur Werft gehört neben den beliebten Fabrikaten Bella und Flipper Boats die Edelmarke Aquador. Erst kürzlich wurde außerdem der gestrauchelte finnische Konkurrent MV-Marin übernommen. Das Unternehmen, an dem seit Anfang 2003 auch der US-Gigant Brunswick Anteile hält, ist seit mehr als 40 Jahren im Geschäft und produziert mit 300 Mitarbeitern an fünf Standorten in Finnland. Alleinimporteur für Deutschland ist die Azzurro Yachten GmbH aus Neustadt. Die Palette der Marke Bella beginnt bei kleinen offenen Sportbooten mit einer Länge von 4,40 m und reicht bis zu Kabinenkreuzern mit stattlichen 8,48 m. Unsere Testkandidatin gehört also zu den kleineren Einstiegsmodellen der Marke. Mit einem Eigengewicht von 670 kg, wozu noch die 181 kg des montierten Mercury F80 EFI kommen, ist das Boot mit nahezu jedem Fahrzeug leicht trailerbar. Das mit 12185 € gelistete Boot kostet inklusive der getesteten Spitzenmotorisierung, Montage und Batterie um die 24000 € - sicherlich ein erschwinglicher Preis.
Sea Ray 210 OVE
Unser Testobjekt, das aus dem Fuhrpark des hamburgischen Sea-Ray-Importeurs CBC Cityboats GmbH stammt, ist ein stilistisch äußerst gefälliges Boot, dessen klassisch-elegantes Layout auf Anhieb überzeugt. Als Weltpremiere zu bewundern war der 6,55 m lange und 2,55 m breite GFK-Gleiter während der Pariser Boat Show im Dezember 2010, einen Monat später folgte das Deutschland-Debüt anlässlich der boot Düsseldorf. Im Laufe der Saison 2011 bereicherte die generell mit MerCruiser-Technik bestückte Sea-Ray-Novität die Herbstmessen in Friedrichshafen, Hamburg und Berlin, um allerorts auf reges Publikumsinteresse zu stoßen.
Bavaria Sport 31
So mancher Freizeitkapitän wird sich fragen, ob denn ein guter Meter zusätzliche Rumpflänge den entscheidenden Unterschied macht. Wer die Bavaria Sport 28 kennt und die neue 31er erstmalig von innen sieht, wird schnell überzeugt sein. Der Zugewinn an Lebensqualität ist auf den ersten Blick erkennbar, denn es gibt eine eigenständige Doppelliege im Bug. Das erinnert an die BMB 32 Sport, die vor rund neun Jahren das Licht der Bootswelt erblickte und hier Ähnliches zu bieten hatte. Bei einer Belegung mit vier Personen sind also keine ständigen Umbauarbeiten erforderlich, wenn sich die Crew zur Ruhe bettet. Das ist ein deutlicher Pluspunkt in Sachen Lebensqualität. Ob nun für eine Familie mit Kindern oder aber ein Eignerpaar, das gerne mal Besuch mitnimmt - die Neue hat in diesem Punkt klare Vorzüge im Vergleich zum kleineren Modell. Der Unterschied zur 34er ist da schon geringer, denn die knapp 70 cm zusätzliche Rumpflänge machen sich bei der großen Schwester hauptsächlich durch eine abgetrennte Bugkabine bemerkbar. Um weitere Vorteile im Innenraum zu suchen, muss aber schon genauer hingesehen werden. Der Preisunterschied der beiden Modelle ist allerdings auch nicht groß. Die neue Sport 31 ist ab 117 691 € zu haben. Für die 34er verlangt Bavaria bei gleicher Grundmotorisierung gut 15 000 € mehr.
Broom 370
Die Saison 2012 scheint eine neue Arä im Hause Broom Boats Limited einzuläuten, denn nicht weniger als fünf Modelle erlebten gerade ihre Feuertaufe oder stehen unmittelbar vor der Markteinführung. Ganz frisch im Verkaufsprogramm, das fortan sieben repräsentative Motoryachten in Längen von 30 bis 53 Fuß beinhaltet, ist die von uns erprobte Broom 370. Der 11,28 x 3,78 m messende Newcomer wurde der Skipper-Redaktion von Arnold IJkelenstam, dem Inhaber der Firma De Vaart Yachting bv, zur Verfügung gestellt. Der im niederländischen Lelystad in der Provinz Flevoland ansässige Broom-Generalimporteur ist kompetenter Ansprechpartner für potentielle Kaufinteressenten aus Holland, Belgien, Luxemburg und Deutschland. Seit den 1960er-Jahren wird eine jede Broom aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Schon angesichts der überschaubaren Stückzahlen ist ein hoßes Maß an Exklusivität sichergestellt. So liefen in den vergangenen zwölf Monaten lediglich 18 Einheiten vom Stapel. Als konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen, von 2005 bis 2011 produzierten Broom 365 stammt unsere einsatzbereit rund acht Tonnen schwere Testkandidatin aus der Feder des namhaften Konstrukteurs Andrew Wolstenholme.
Quicksilver Activ 555
Ende der Saison 2010 begann, wie es das Brunswick-Marketing-Team in einer offiziellen Pressemitteilung formulierte, ein neues Zeitalter für das Fabrikat Quicksilver. Als Chef-Designer wurde der Engländer Carsten Astheimer verpflichtet, der unter anderem für die weltbekannte italienische Karosserie-Schmiede Pininfarina tätig war und auf dem maritimen Sektor das Layout der heutigen Sealine-Yacht-Range mitentwickelt hatte. Unter Astheimers Regie erhielten die Quicksilver-Boote eine angenehm dezente Linienführung mit deutlich modernerem Touch. Die sogenannte Activ-Serie gliedert sich in die Baureihen Open, Sundeck und Cabin Cruiser. Sämtliche Varianten der von 4,40 bis 7,05 m reichenden Modellfamilie werden mit Mercury- oder MerCruiser-Technik bestückt. Bekanntlich stammen die schwarzen Motoren ebenfalls aus dem amerikanischen Brunswick-Konzern. In Deutschland kümmern sich 27 autorisierte Fachhändler um die Belange der Quicksilver-Kundschaft, wobei unser Testobjekt aus dem Fuhrpark der Allensbacher Firma RoJe-Boote stammt. Produziert werden die Quicksilver-Konstrukte in drei namhaften polnischen Bootsbaubetrieben, erst kürzlich gesellte sich eine vierte Werft auf portugiesischem Terrain hinzu. Die 5,55 m lange und 2,29 m breite Quicksilver Activ 555 Open debütierte im vergangenen Herbst. Vor der nun anstehenden boot-Düsseldorf-Premiere wurde der kompakte 18-Footer auf den Messen in La Rochelle, Genua, Friedrichshafen, Hamburg, Berlin und Paris gezeigt. Die Fertigung des unbelastet etwa 745 kg schweren Gleiters erfolgt im aufwendigen Handauflegeverfahren. Alle einsehbaren Innenflächen des schneeweißen Bootskörpers sind mit einem hellen Schutzanstrich versiegelt. Das Gelcoat-Finish hinterlässt auch bei näherer Betrachtung einen tadellosen Eindruck. Gleiches gilt für die Qualität und Quantität der stählernen Decksbeschläge, die passend dimensioniert und sorgfältig verschraubt genau an der richtigen Stelle sitzen.
Frauscher 1017 GT
Das im aufwendigem Handauflegeverfahren produzierte Boot misst in der Länge über Alles exakt 10,17 m. Für die Konstruktion des Stufenrumpfes zeichnet einmal mehr der deutsche Yachtdesigner Georg Nissen verantwortlich, für das Design des schmucken Bootes Wolfgang Gebetsroither und Thomas Gerzer, der auch die gesamte Entwicklungsarbeit leistete. Die drei sind ein eingespieltes Team, aus dessen Zusammenarbeit schon die erfolgreichen Frauscher-Modelle 757 St. Tropez, 686 Lido und 909 Benaco herrühren. Die Frauscher 1017 GT liegt flach und langgestreckt am Steg im werfteigenen Hafen in Gmund am Traunsee. Einzig die aus einem Stück gefertigte und dunkel getönte Windschutzscheibe unterbricht den eleganten Decksschwung, sie setzt aber durch den Ansatzwinkel und die nach achtern auslaufenden Seitenteile einen besonderen Akzent. Auf eine Reling oder die sonst oftmals auf sportiv gestylten Booten anzutreffenden, flach gesetzten Handläufe auf dem Vorschiff wurde bewusst verzichtet - das Auge fährt halt mit! Auch die sechs Klampen sind Frauscher-typisch in der Pop-Up-Variante montiert. Zusätzlich stehen auf jeder Seite vier Anschlagpunkte für die Fender zur Verfügung. Auf dem Testboot ziert ein hochwertiges Teakdeck das Vorschiff, schön anzuschauen, aber aufpreispflichtig. Serienmäßig ist der selbstlenzende Ankerkasten, der mit Wurfanker und Ankerleine bestückt ist. Optional ist eine fernbediente, versenkt angebrachte Ankerwinsch nebst Kette und einem Spezialanker erhältlich. Die Edelstahl-Variante erinnert stark an die Maske des Darth Vader aus den Star-Wars-Filmen.