Aktuell gehören sechs Modelle in Längen von 27 bis 44 Fuß zur Luna-Baureihe, die sich, dies sei an dieser Stelle vorausgeschickt, durch solide Qualität und eine mehr als konkurrenzfähige Preisgestaltung auszeichnet. Initiatoren des im Jahre 2010 aus der Taufe gehobenen Luna-Projektes sind die Zwillingsbrüder Gerard und Joop ten Cate, die als Inhaber der 1984 gegründeten Firma Brandsma Jachten BV auch für die Konstruktion der auffallend geräumigen Wanderboote verantwortlich zeichnen. Jede einzelne der 33 bisher vom Stapel gelaufenen Luna-Yachten ist ein rein-niederländisches Produkt. Die professionell verschweißten Kaskos stammen von einem festen Zulieferer aus dem friesischen Städtchen Joure. Um die blitzsauber ausgeführten Holz- und Lackierarbeiten kümmern sich ebenfalls regionale Spezialisten. Brandsma Jachten führt sozusagen Regie, überwacht den Herstellungsprozess und übernimmt die Endmontage. Die Materialstärke der stählernen Bootskörper variiert zwischen fünf und acht Millimetern, für die Aufbauten werden die üblichen vier Millimeter veranschlagt. Das Salondach, das mit einem Licht und Luft spendenden elektrischen Schiebeluk aufgewertet werden kann, die Hecktür und die Deckel der achterlichen Bänke bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die 12,00 m lange und 4,00 m breite Luna 40 debütierte im Mai 2012. Anlässlich der letzten boot Düsseldorf erfolgte dann die internationale Messepremiere. Mittlerweile gingen von diesem Boot, dessen Durchfahrtshöhe auf moderate 2,49 m beziffert wird, vier Einheiten über den Ladentisch.
AquaStar 42 Panoramic
Die Werft in St. Peter Port ist seit 45 Jahren unter dem gleichen Management im Geschäft und fertigt Boote sowohl für den kommerziellen als auch den Freizeitbereich. Neueste Kreation ist die Aquastar 42 Panoramic, wobei der Namenszusatz auf eine augenfällige Besonderheit der Yacht verweist: Große Fensterflächen lassen nicht nur in den Salon, sondern ins gesamte Boot reichlich Tageslicht einströmen. Ganz besonders deutlich wird dies in der achtern gelegenen Eignerkabine. Neben drei Fenstern im Spiegel, das mittlere Segment lässt sich öffnen, weisen auch die seitlichen Wände großzügige Glasflächen auf. Auch hier lassen sich die bullaugenförmigen Mittelteile aufstellen. Angst vor Seeschlag kommt angesichts der Materialstärke von 16 mm nicht auf. »Bulletproof«, also schussfest, kommentiert Werftchef Geoff Willson eine entsprechende Frage lapidar.
XO 200 SR CC
Als bundesweiter Exklusivimporteur der momentan von 20 bis 27 Fuß reichenden Sportboot-Range betätigt sich Martin Porath, der mit seiner Firma Deufin Boote & Yachten im niedersächsischen Elbtal-Ort Bleckede zuhause ist. Offiziell begann die Kooperation mit der 2008 gegründeten Werft erst im März dieses Jahres. Dennoch wurden, wie uns während des Testtermins berichtet wird, bereits viele ernsthafte Interessenten auf die Marke XO aufmerksam. Das Repertoire des auch international aufstrebenden Herstel-lers besteht aus extravagant designten Center Consolern, Bowridern und Kabinengleitern. Die professionelle Endmontage der Boote erfolgt in den west- beziehungsweise südwestfinnischen Städten Veteli und Paimio bei Turku. Typisch für eine jede XO ist der einerseits auf Dauerhaftigkeit und andererseits auf geringe Pflegeintensität abzielende Materialmix. Der Decks- und Cockpitbereich besteht aus Glasfaser verstärktem Kunststoff, für den Rumpf findet Seewasser resistentes Marinealuminium Verwendung. Die aufwendig versteiften Leichtmetall-Segmente steuert ein fester Zulieferer aus Finnlands »Aluminium-Zentrum« Ähtäri bei. Betrachtet man die 6,30 m lange und 2,14 m breite XO 200 SR CC aus der Nähe, fallen mehrere nicht alltägliche Merkmale ins Auge. Gemeint sind zum Beispiel die optionale, in fünf Farbtönen erhältliche 3MTape-Beschichtung der Rumpfoberfläche, die kantige Bugpartie mit Niro-Rammschutz sowie die ausklappbaren Windabweiser seitlich des Steuerpults. Hinzu gesellt sich eine robuste Gummi-Scheuerleiste, die auch härtere Anlegerempler schadlos verkraftet.
SunCamper 30 Classic
Am mutigen Design der seit Februar 2010 verfügbaren SunCamper scheiden sich die Geister. Entweder kann man mit der Reisemobil-Optik leben und sie vielleicht sogar originell finden. Oder aber, man lehnt das äußere Erscheinungsbild dieses Bootes von vornherein ab. Doch em Ablehnenden sei empfohlen, mit seiner persönlichen Bewertung nicht zu voreilig zu sein, denn spätestens auf den zweiten Blick verdeutlicht sich das durchdachte Gesamtkonzept, welches im Segment der 30-Fuß-Motoryachten wohl seinesgleichen sucht.
Formula 380 CBR
Bekannt sind die US-Bootsbauer aus Decatur, Indiana insbesondere für ihre Hochgeschwindigkeits-Flundern der Fas³Tech-Serie. Die vorzüglichen Laufeigenschaften der exzellenten Rümpfe sind das Markenzeichen der Werft. Doch der Bootssport ist im Wandel. Das erfordert auch ein Umdenken bei den Konzepten. So mancher Eigner hat nur wenig Zeit sich seinem Hobby auf dem Wasser zu widmen. Bei dieser Zielgruppe steht der Wochenendspaß mit der Familie und Freunden oft klar im Vordergrund. Komfortable Wohnkonzepte für lange Törns und Urlaube sind hier weniger gefragt. Die Antwort auf das Bedürfnis nach möglichst viel sonnigem Lebensraum hat die qualitätsbewusste US-Werft nun in der neuen Formula 380 CBRgefunden, und wir hatten das Glück, die Baunummer Eins des Neulings in die Finger zu bekommen. Wer auf der US-Webseite nach dem Boot sucht, wird nicht fündig. Hier ist lediglich eine 350 CBR gelistet. Die Erklärung für das Phänomen ist recht einfach. In den USA werden die Boote serienmäßig ohne die verlängerte Badeplattform ausgeliefert. Bei der Europaversion gehört die Erweiterung des Achterschiffs jedoch zur Grundausstattung. Damit wächst zwar nicht der Rumpf, aber die Gesamtlänge. Deutlich punkten können die Formulas in Sachen Materialqualität. Laminiert werden die Rümpfe nur mit hochwertigem Epoxidharz. Das ist deutlich teurer, aber auch elastischer und haltbarer als das meist eingesetzte Polyesterharz. Ein weiterer Vorteil ist die sehr geringe Wasseraufnahme, die einen ausgezeichneten Schutz vor der gefürchteten Osmose darstellt.
Vivante 55 HT
Bei der getesteten »Amore Vici« handelt es sich um die Baunummer 1 der Vivante 55 HT, die in der Saison 2012 debütierte. Parallel zur Hardtop-Ausführung gibt es die identisch bemessene und zum gleichen Preis angebotene Cabrio-Cruiser-Version mit offenem Decksbereich plus maßgeschneidertem Stoffverdeck. Hinter dem im friesischen Sneek geborenen Yacht-Projekt stehen Lars und Bregina van Straten. Nachdem sich die Eheleute zunächst sehr erfolgreich als Yachtvercharterer betätigten, wurde im Frühling 2005 eine eigene Bootsmarke lanciert. In enger Kooperation mit den in unmittelbarer Nachbarschaft ansässigen Konstrukteuren von Vripack Yachting entwickelte man die Vivante 42, die ursprünglich als First-Class-Charterschiff konzipiert war. Heute umfasst die Vivante-Range acht grazil gestylte Stahlkreuzer in Längen von 40 bis 55 Fuß. Einige Modelle werden alternativ aus Aluminium gefertigt, um deutlich höhere Geschwindigkeiten zu erzielen.
Quicksilver Activ 705 Cruiser
GFK-Boote vom Fabrikat Quicksilver erlebten ihre deutschlandweite Markteinführung in der Saison 1997. Galten die kompakten Konstrukte anfangs als preisgünstig kalkulierte, aber eher trist gestylte und qualitativ nicht sonderlich überzeugende »Einsteigerware«, hat sich das Bild mittlerweile grundlegend gewandelt. Spätestens seit der britische Chef-Designer Carsten Astheimer (www.astheimerltd.com) für das markante Layout der jüngeren Quicksilver-Entwürfe verantwortlich zeichnet, wissen die hierzulande über 24 autorisierte Fachhändler zu beziehenden Boote auch optisch zu gefallen – und dies einhergehend mit einer deutlich verbesserten Verarbeitungsgüte. Heute umfasst das ständig wachsende Portfolio sechs Baureihen mit mehr als zwei Dutzend Modellen in Längen von 3,78 bis 9,50 m.Layout der jüngeren Quicksilver-Entwürfe verantwortlich zeichnet, wissen die hierzulande über 24 autorisierte Fachhändler zu beziehenden Boote auch optisch zu gefallen – und dies einhergehend mit einer deutlich verbesserten Verarbeitungsgüte. Heute umfasst das ständig wachsende Portfolio sechs Baureihen mit mehr als zwei Dutzend Modellen in Längen von 3,78 bis 9,50 m.
Boston Whaler 230 Vantage
Mit der traditionellen Silhouette einer klassischen Boston Whaler hat die neue 230 Vantage auf den ersten Blick wenig gemeinsam, denn für das hier eingesetzte Bowrider- Layout mit Doppelkonsole und umlaufendem Panoramafenster ist die Traditionsmarke weniger bekannt. Typische Eigenschaften wie eine grundsolide Verarbeitung und ein hohes Qualitätsniveau fallen da schon eher ins Auge. Unsichtbar aber dennoch ein herausragendes Merkmal von Boston Whaler ist der doppelschalige Rumpf, wobei der Raum zwischen der äußeren und inneren GFK-Schale vollständig mit Polyurethan-Hartschaum gefüllt ist. So liefen schon die ersten Produkte der Marke im Jahr 1958 vom Stapel. Spektakuläre Aktionen auf Messen, wo zersägte Boote ohne abzusaufen wieder in die Marina einliefen, bewiesen vielfach die Behauptung der Unsinkbarkeit. Außerdem sind die Rümpfe durch die Bauart enorm verwindungssteif und nahezu unverwüstlich. Für die gut 100 000 Euro, die in der Grundausstattung mit dem Testantrieb auf den Tisch des Händlers geblättert werden müssen, darf der Kunde aber auch einiges an Qualität und Haltbarkeit erwarten.
Jetten 41 Sedan
Die 12,49 m lange und 4,30 m breite Yacht ist als typischer Knickspanter mit lang durchlaufendem Kiel konstruiert. An Bord gelangt man wahlweise durch Öffnungen in der soliden und ausreichend hohen Reling oder über die Badeplattform. Elegant geschwungene Treppen führen von hier auf die Gangborde. Ein mittig im hinteren Süll platzierte Türe ermöglicht den direkten Zugang in die Plicht. Badeplattform und Plicht sind an Bord des Testbootes mit einem Teakdeck versehen. Zu beiden Seiten bieten L-förmig angeordnete Sitzbänke Platz für bis zu acht Personen. Mit einem lose zu stellenden Tisch lässt sich so das Bordleben in geselliger Runde genießen. Mittig in den Plichtboden ist ein Luk eingelassen, dass den Zugang zu einem großen, mit Riffelblech ausgelegten Stauraum gewährt. Sperrige Ausrüstungsteile und auch die Bordfahrräder können hier gelagert werden. Die breiten Gangborde sind mit einem rutschhemmenden Lack versehen und werden von einem umlaufenden Schanzkleid flankiert. Darauf ruht die angesprochene Reling. Im Bug ist die serienmäßige Ankerwinsch auf einer edel wirkenden Edelstahlplatte montiert. Zum Lieferumfang zählt auch der passende Anker mit Kette. Der Mast dient gleichzeitig als Geräteträger und lässt sich bei Bedarf hydraulisch neigen, so kommt die Jetten 41 Sedan auf eine Durchfahrtshöhe von schlanken 2,43 m. Für die Festmacher stehen auf dem Vorschiff massive Doppelpoller, mittschiffs und am Heck zusätzlich je Seite drei Klampen zur Verfügung.
Bavaria Virtess 420 Coupé
Nach Flybridge-Yachten suchte die Kundschaft bisher vergeblich bei der fränkischen Werft. In dem weltweit beliebten Segment klaffte eine Lücke im Sortiment. Außerdem wird der Premium-Markt immer wichtiger. Auch hier musste Bavaria nachlegen. Der generelle Trend zu größeren Yachten, die über mehr Komfort und Lebensqualität verfügen, kam dazu. Denn die Ansprüche der Käuferschichten haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Mit der Virtess-Baureihe hat die Werft nun eine Lösung, bei der all diese Anforderungen erfüllt werden sollen. Neueinsteiger und erfahrene Eigner - manche davon Segler, denen die Gemütlichkeit an Bord inzwischen viel wichtiger ist, als die sportliche Betätigung - wollen nicht mehr im Keller wohnen und schätzen den Luxus eines komfortablen Salons mit großflächigem Ausblick in die Marina. Da die stark vertikale Ausrichtung einer Flybridge-Yacht nicht jedermanns Sache ist, das Layout aber deutliche Vorteile in Sachen Lebensqualität bietet, haben die Entwickler der Yacht nun ein Flachdach verpasst. Statt Steuerstand und großzügiger Sitzgruppe auf dem Oberdeck gibt es in der schnittigen Coupé-Version eine große Liegefläche zum Sonnenbaden. Davon profitiert die Linienführung, die deutlich flotter ist, als beim Schwestermodell.