Der rund 800 Einwohner zählende Ort liegt mitten in der Wüste zwischen den schneebedeckten Vulkanen der Cascade- und der Bitterroot-Range, die zu den Ausläufern der Rocky Mountains zählen. Dank eines ausgefeilten Bewässerungssystems aus der Cascade-Range ist dennoch der Anbau von Gemüse, vor allem von Knoblauch möglich. Boote werden hier bereits seit 1955 gebaut. Seit einigen Jahren gehört die in den USA renommierte Werft zur Genmar-Gruppe. Die heutige Produktpalette umfasst sowohl kleine Daycruiser als auch Kabinenboote sowie die speziell für Sportangler konzipierte, 23 Modelle umfassende, Striper-Serie. Wir haben uns das „Mittelklasse-Modell“ Striper 2301 in der ‧Walkaround-Ausführung näher angeschaut. Wie alle Seaswirl-Boote wird auch die Striper per Hand laminiert. In den Rumpf wird ein aus einem Stück bestehendes Stringer- und Spantengerüst aus „Fibercore“ genanntem Kunststoff eingesetzt und einlaminiert. Hohlräume in der Konstruktion werden ausgeschäumt. Dadurch erhält das Boot nicht nur die für Einsätze in Rauwasser nötige Steifigkeit, es erhöht auch die Widerstandskraft und resultiert in einem niedrigen Geräuschpegel. Markantes Kennzeichen aller Striper sind der langgezogene, integrierte Bugspriet mit Ankerhalterung und das tiefe V im Bugbereich. Letzteres Detail verspricht butterweiches Einsetzen in die Wellen.
Buster X
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der in Ähtäri beheimatete Renommierbetrieb einmal mehr rekordverdächtige Umsatzzuwächse vermelden. Rund 3800 Einheiten der qualitativ hervorragenden Leichtmetallschiffchen wechselten den Besitzer. Für die Saison 2007, in der das Fabrikat Buster übrigens 30 Jahre alt wird, hat sich das Fiskars-Management zum Ziel gesetzt, mindestens 4000 Boote an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen. Die Rahmenbedingungen dafür sind zweifellos gegeben, denn sowohl in Finnland als auch in den wichtigsten Exportländern erfreuen sich die schnittigen Allrounder einer ständig steigenden Nachfrage. Im Bundesgebiet wird die Marke Buster von drei kompetenten Regionalhändlern vertreten, so dass die Boote auf allen bedeutenden Fachmessen zu besichtigen sind. Fazit
Jeanneau Prestige 42
Chantiers Jeanneau zählt zu den bekanntesten Werften der europäischen Boots- und Yachtbauindustrie. Das in den späten 50er-Jahren gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Les Herbiers an der französischen Atlantikküste lieferte bisher rund 75 000 GFK-Schiffe aus. Neben regattaerprobten Seglern werden im Motorboot‧segment fünf attraktive Produktlinien angeboten. Die Modellpalette gestaltet sich äußerst vielseitig und reicht vom offenen Center Consoler für den Wassersporteinsteiger bis hin zur repräsentativen 50-Fuß-Yacht, die der anspruchsvollen und finanzkräftigen Klientel vorbehalten ist.
Grand Banks 39 Eastbay SX
Erster Produktionsstandort war Hongkong. Von dort siedelte man Anfang der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts nach Singapur über und produziert heute in der benachbarten malayischen Provinz Johor. Grand Banks überzeugte von Anfang an durch Qualität und Seetauglichkeit und generierte einen neuen Typ Motoryacht, den Trawler. Das rief schon recht bald andere Werften, hauptsächlich in Taiwan situiert, auf den Plan, doch Grand Banks ist und bleibt die Messlatte. Anfang der 90er-Jahre präsentierte man mit der Eastbay 38 eine zweite Baureihe. Auch dieser Name assoziiert eine Heimat an der US-amerikanischen Ostküste. Down-Easter heißen die dort über Jahrzehnte eingesetzten Fischerboote, und genau daran erinnern die Linien der Eastbay mit ihrem großen Cockpit und dem hohen Steuerhaus. Kremer Nautic mit Firmensitz im niederländischen Heeg handelt die Schönen aus Malaysia seit 2001 in den BeNeLux-Staaten, seit 2006 ist man auch offizieller Importeur für den deutschen Markt. Wir fuhren die neue Grand Banks 39 Eastbay SX im August auf dem Heeger Meer.
Linssen Grand Sturdy 339 Sedan
Nach der Grand Sturdy 299 (Skipper 01/06) stellen wir Ihnen die Variante 339 Sedan vor. Sedan steht für offenes Cockpit, also den Verzicht auf Achterkajüte und 2. Steuerstand auf dem (hier nicht vorhandenen) Achterdeck. Die Sedan-Ausführung besticht mit viel Lebensraum, größtenteils angeordnet auf nur einer Ebene.
Bayliner Discovery 288
Bayliner Marine gehört zu den bekanntesten und – was die Anzahl der bisher ausgelieferten Einheiten angeht – produktivsten Motorbootherstellern der Welt. Als einer der Eckpfeiler des mächtigen amerikanischen Brunswick-Konzerns lässt die anno 1960 gegründete Großserienwerft ihre aktuelle Modellpalette in acht modernen Fertigungsstätten in den USA, Mexiko und Brasilien auf Kiel legen.
R.I.B.-Line 6.4
Boots- und Schiffbaumeister Conrad Pischel, der sein Hand‧werk sozusagen „von der Pike auf“ im väterlichen Betrieb erlernt hat und sich anno 2003 selbstständig machte, steht an der Spitze des florierenden rheinischen Unternehmens. Der erst 31-jährige Firmenchef, der saisonabhängig sechs bis acht Mitarbeiter beschäftigt, lässt seine Boote prinzipiell in reiner Handarbeit fertigen. Neben privaten Interessenten werden zunehmend kommerzielle Kunden bedient. Dazu sei angemerkt, dass Conrad Pischel bemüht ist, auch sehr ungewöhnliche Käuferwünsche zu berücksichtigen, soweit dies technisch machbar erscheint. Beispielsweise lieferte man kürzlich eine Professional-Version der 6.4 mit Einbaudiesel, Jet-Antrieb und mehrfach verstärktem Heavy-Duty-Rumpf aus, die eigens für gefährliche Krokodil-Safaris im Norden ‧Australiens entwickelt wurde. Die „normale“ R.I.B.-Line-Range der Generation 2007 umfasst fünfzehn RIB-Varianten in Längen zwischen winzigen neun und gigantischen 32 Fuß, obendrein werden drei faltbare Tender mit aufblasbarem Kiel offeriert.
Frauscher 606 Riviera
Unter dem hochglänzenden Gelcoat, das sorgfältig per Hand laminiertes GFK vor den Einflüssen der Witterung schützt, und dem handwerklich sauber verarbeiteten Teakholz, warten auf den aufmerksamen Betrachter jedoch etliche technische Abweichungen vom bewährten Konzept der erfolgreichen St. Tropez. Augenfällig ist der Einsatz eines Z-Antriebes anstelle der gewohnten starren Welle und effizienten Design-Ruder. Öffnet man den Motorraum, schreckt man ob der Enge, die dem in der Baunummer 2 eingesetzten Volvo Penta 5.7 GXi-Benzinmotor zugedacht ist, zurück. Da assoziiert man „Isolationshaft“ oder Schlimmeres und kommt gedanklich fast automatisch zum breiten Themenkomplex der thermischen Einflüsse hinsichtlich Leistung und Lebensdauer.
T.A. Mare Bronda 20
Der 5,90 m lange und 2,40 m breite Kunststoffgleiter ist eine von elf aktuellen T.A. Mare-Versionen. Für die kommende Saison beinhaltet die Produktrange des von Chefkonstrukteur Claudio Guarascio und seinen Söhnen geleiteten Familienbetriebes die allseits beliebten Centre Consoler, also offene Freizeitboote mit Mittelsteuerstand, und trailerbare Walkarounder mit kleiner Schlafkabine. Neuerdings haben die Süditaliener sogar eine waschechte Sportyacht mit Zwillingsmotorisierung im Programm, die anlässlich der Herbstmesse in Genua unter der Bezeichnung Tamare 34 debütierte. Seit den Anfängen anno 1976 lieferte die heute fünfzehn Mitarbeiter zählende Werft etwa 3500 Boote aus, im abgelaufenen Kalenderjahr wurden 125 Einheiten gefertigt, und zwar auf rationelle Weise im kombinierten Handauflege- und Faserharz-Spritzgussverfahren. Auch wenn das Fabrikat T.A. Mare hierzulande nicht sonderlich bekannt ist – einen deutschen Fachhändler gibt es bereits. Die Firma Motor-Yacht-Service Schröteler aus Saarbrücken fungiert als offizieller Alleinimporteur und stellte uns in dieser Funktion ihr Vorführboot zur Verfügung, das wir im Rahmen der letzten Interboot auf dem Bodensee erproben konnten.
Terhi More Fun C
Seit vielen Jahren zählen die finnischen Terhi-Boote zu den absoluten Bestsellern, wenn es um problemlos trailerbare offene Gleiter, Ruder- und Angeljollen oder handliche Tender geht. In fünfzehn europäischen Ländern wurden bisher rund 180000 Einheiten verkauft, und selbst jenseits des großen Teiches finden die preisgünstigen Einsteigerschiffchen immer mehr Freunde. Gegenwärtig bietet die 1972 gegründete Vorzeigewerft sechzehn Modelle an, das Repertoire reicht vom winzigen 2,35-m-Dinghi bis zum 4,70-m-Allrounder. Als offizielle Importeure fürs Bundesgebiet fungieren die Bootswerft Steinlechner aus Utting am Ammersee und unser Testbootlieferant, der Itzehoer Terhi-Spezialist Harry Bleich, der gemeinsam mit seinem süddeutschen Händlerkollegen ein gut funktionierendes, nahezu flächendeckendes Vertriebssystem aufgebaut hat.