Jüngster Spross in der Familie der Weißen Haie ist die White Shark 248 SD. Die wurde zwar schon auf verschiedenen Messen gezeigt, mittlerweile aber in etlichen Punkten überarbeitet und verbessert. Mitte März hatten wir Gelegenheit, die Bau-Nummer 1 der neuen Serie ausgiebig zu erproben. Mit einer Gesamtlänge von 7,43 m ist die White Shark im oberen Drittel der Modellpalette angesiedelt, die bei 5,61 m beginnt und mit dem Flaggschiff 285 mit 8,99 m endet. Allen Haien gemein ist eine äußerst robuste Konstitution, die sich unter anderem im Gewicht niederschlägt. So wiegt die 248 trocken und ohne Motoren rund 1800 kg. Im Testboot addieren sich hierzu noch rund 460 kg für die beiden Suzuki DF150, die Füllmengen für Benzin (380 kg) und Wasser (80 kg) sowie die Sicherheitsausrüstung (80 kg). Somit liegen also 2800 kg am Steg, die sich nach Zustieg der Crew locker auf über 3000 kg erhöhen.
Galeon Galia 600 Cabin
P.P.H.U. Galeon, angesiedelt im Danziger Vorort Straszyn, gilt gemeinhin als führender Bootsbaubetrieb Polens. Das 1982 gegründete und speziell in den letzten Jahren sprunghaft expandierende Privatunternehmen wird vom studierten Nautiker Wieczyslaw Kobylko geleitet, der obendrein als Chefkonstrukteur der meisten Galeon-Entwürfe verantwortlich zeichnet. Die international anerkannte GFK-Schmiede, die über ein modernes, 16 000 m2 großes Produktionsgelände verfügt und mittlerweile 750 qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt, kann auf offizielle Verkaufsstützpunkte in fast allen europäischen Ländern verweisen – allein im Bundesgebiet sind elf autorisierte Fachhändler für die Belange des kontinuierlich wachsenden Kundenkreises zuständig.
Ocqueteau 540
Angesiedelt an der rauen Atlantikküste – genauer gesagt auf der Ile d´Oleron, südwestlich von La Rochelle – kann Ocqueteau auf eine enorme Bootsbau-Erfahrung verweisen. Bereits in den frühen 50er-Jahren lieferte man die ersten Angeljollen aus. Die aktuelle Angebotspalette des Unternehmens, das heute etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt, gestaltet sich äußerst vielfältig und reicht vom handlichen Centre Consoler bis zur ausgewachsenen 33-Fuß-Flybridgeyacht. Traditionell nehmen die kompakten Fishing Cruiser der sogenannten „Timonier“-Baureihe einen wichtigen Platz im Ocqueteau-Sortiment ein. Die zweckmäßig gestylten Boote werden in zehn Größenordnungen zwischen 4,94 und 7,75 m produziert.
Aquastar Ocean Star 118
Galeon 390 Fly
Der zum Saisonstart 2006 vorgestellte, 11,76 m lange und 3,74 m breite Flybridge-Cruiser wird von mehreren deutschen Regionalhändlern zu identischen Konditionen offeriert. Unser Testschiff, mit dem wir auf dem beschaulichen Müggelsee im Berliner Bezirk Köpenick unterwegs waren, stammt aus dem Fuhrpark der ortsansässigen Bootsagentur Kaschade, die das rasant aufstrebende Fabrikat Galeon unter der Regie von Geschäftsführerin Beate Kaschade bereits im sechsten Jahr anbietet.
Saga 315
Alleinimporteur Klaus Christian Hansen aus dem schleswig-holsteinischen Büdelsdorf wird die 9,43 x 3,25 m messende Saga 315 sowohl auf der hanseboot als auch während der Boot & Fun in Berlin präsentieren. Das einsatzbereit etwa 4200 kg schwere Tourenschiff ist das mit Abstand populärste Modell der aktuellen Saga-Flotte. Typisch für die pieksauber verarbeitete Motoryacht sind das gute Platzangebot, ein zeitloses Layout und die auch im Rauwasser überzeugenden Fahreigenschaften. Bevor wir unseren Rundgang an Bord beginnen, zunächst einige Anmerkungen zum Stichwort „Konstruktion“.
Rinker Captiva 226
Angesiedelt in Syracuse im Bundesstaat Indiana, gehört die hierzulande weniger bekannte Rinker Boat Company zu den wichtigsten Boots- und Yachtbaubetrieben der USA. Bereits im Jahre 1945 gegründet und noch immer als unabhängiges Privatunternehmen geführt, beschäftigt die florierende Großserienwerft etwa 500 Mitarbeiter, die für die Fertigung von mehr als 5000 Bootseinheiten pro Saison zuständig sind. Zu Rinkers aktueller Angebotspalette zählen die in Amerika so populären Open Bows und kompakte Cuddy Cruiser mit kleiner Vorderkabine – hochwertig ausgestattete Motoryachten der so genannten „Fiesta Vee“-Baureihe, die in Längen bis 43 Fuß verfügbar sind, runden die breit gefächerte Produktrange nach oben ab.
Catcruiser 45
Schon auf den ersten Blick sticht die Catcruiser 45 aus der breiten Masse heraus. Die gelungene Mischung von klassischem Backdecker und italienisch geprägter „Open“ hat ihren ganz besonderen Reiz. Als Baumaterial kommt Aluminium in Stärken von acht, sieben und fünf Millimetern zum Einsatz. Der als Rundspanter ausgelegte Halbgleiter verfügt über einen lang durchlaufenden Kiel und erreicht nach Werftangaben eine Höchstfahrt von 25 kn. Die Marschfahrt wird mit 20 Knoten angegeben. Runde, fließende Linien kennzeichnen den Entwurf. Über die große, in den Rumpf integrierte Badeplattform gelangen wir an Bord. An beiden Seiten gewähren Türen aus GFK mit dem markanten Catcruiser-Emblem den Zugang zur rund 25 m2 großen Plicht. Den hinteren Teil nimmt eine komfortable Sitzgruppe für fünf Personen ein. Zwei Stufen führen auf die mit Teak belegten Gangborde. Die elegante Reling beginnt mit kühnem Schwung erst etwa in Höhe des Steuerstandes, doch gibt ein stabiler Griff sicheren Halt. Im Vorschiffsbereich gefallen die massive Holzleiste und der markante Bugbeschlag mit Ankerhalterung. Auch die Poller sind speziell für die Catcruiser entwickelt worden.
Fountaine Pajot Cumberland 44
Eigentlich denkt jeder zunächst an ein Segelboot, wenn der Name der Werft fällt, denn normalerweise steht ein Mast auf den Katamaranen des Anbieters. Doch zunehmend entdecken die Hersteller auch den Markt der Motoryachten. Allerdings ist die Cumberland 44 kein umgebautes Segelboot: Die schwimmenden Raumwunder laufen bei der Werft sogar unter der eigenen Marke Trawler Catamarans. Es handelt sich um völlige Neukonstruktionen. Und auch die Kundschaft merkt langsam, was in diesem Schiffstyp für ein Potential steckt, denn Katamarane sind in Sachen Lebensqualität kaum zu schlagen und gehen durch die schnittigen Doppelrümpfe sehr sparsam mit Treibstoff um. Erhöhte Sicherheit bieten die beiden Auftriebskörper zudem, denn selbst im schlimmsten Fall einer Havarie schwimmt man auf unabhängigen Einheiten. Zudem sind alle lebenswichtigen Systeme wie Motoren, Tanks und elektrische Installationen doppelt vorhanden. Skipper mit dem Bedürfnis nach bester Seetüchtigkeit bei hohem Komfort oder mit Ambitionen zur Langfahrt sowie Familien und Freunde von geräumigen Charteryachten sollten sich diese Schiffe deshalb unbedingt genauer ansehen.
Vivante 42
Aufgrund der daraus resultierenden, reichen Erfahrung kam man auf die Idee, selbst die „ultimative“ Tourenyacht zu bauen. In enger Zusammenarbeit mit dem bekannten Konstruktionsbüro Vripack entwickelte man die Marke Vivante, eine schön gezeichnete Yacht, deren Basisphilosophie recht einfach auf den Punkt zu bringen ist: Praxistauglich in allen Bereichen, wobei der Qualitätsanspruch vor dem Preis steht! Ob dieses Anspruches neugierig geworden, begaben wir uns auf eine ausgedehnte Tour mit der von Vripack liebevoll Mini-Mega-Yacht genannten Vivante 42 auf das Sneekermeer in Friesland.