In Lelystad, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Flevoland, ist mit der Firma De Vaart Yachting BV der Broom-Exklusivanbieter für die Benelux-Staaten und Deutschland ansässig. Importeur Arnold Ijkelenstam (46), der schon etliche Broom-Einheiten an deutsche Kunden ausgeliefert hat, kann auf ein attraktives Verkaufsprogramm mit Yachten von 30 bis 52 Fuß verweisen. In jüngster Zeit wurden gleich fünf neue Broom-Boote lanciert, darunter die von Andrew Wolstenholme entworfene, 12,04 m lange und 3,96 m breite Broom 395. Gegenüber dem bewährten Vorgängermodell, von dem 45 Exemplare entstanden, punktet die umfassend überarbeitete Newcomer-Version mit einigen markanten Verbesserungen. So zeigt sich die stählerne Seereling mit beidseitig integrierten Klappleitern nun erheblich robuster. Die umlaufenden Gangborde werden fortan von Halogen-Lämpchen illuminiert – eine wirklich tolle Idee. Des Weiteren gibt es einen übers Vordeck zugänglichen Ankerkasten, dessen Deckel leider einen simplen Aufsteller vermissen lässt. Ebenfalls neu ist das elegante Fensterdesign, das sich am optischen Auftritt der kleineren Broom 370 orientiert. Die wohl wichtigste Änderung betrifft das komplett erneuerte Interieur. Diesbezüglich präsentiert sich die von uns erprobte Baunummer 1 erfreulich pflegeleicht und erfrischend modern. Doch noch einmal, sozusagen „just for information“, zurück von erfrischender Modernität in die „Antike“. Broom Boats Ltd darf für sich in Anspruch nehmen, zu den traditionsreichsten Bootsherstellern in Europa zu gehören – die dokumentierte Geschichte des von Charles M. Broom gegründeten Handwerksunternehmens aus Brundall in den Norfolk Broads nahm schon im Jahre 1898 ihren Anfang.
Fazit:
Der distinguierte Kreuzer von der Insel kann mit einwandfreien Laufeigenschaften und einer ebenso schicken wie ergonomischen Innenausstattung auftrumpfen. Zum ausgeklügelten Jalousiensystem gesellen sich diverse nicht alltägliche Details wie die Gangbord-Beleuchtung, beidseitig ausklappbare Relingleitern oder die clevere Verriegelungsmechanik des Cabrioverdecks. Abgesehen von der recht labilen Scheuerleiste, der fehlenden Arretiermöglichkeit des Ankerkastendeckels und dem gelegentlich knarrenden Bodenbelag in der Bugkabine ließen sich keine nennenswerten Schwächen feststellen. Unterm Strich handelt es sich also um eine erstklassige Fahrtenyacht, für die der Kunde tief in die Tasche greifen muss. Die als reiner Verdränger gedachte Basisvariante mit dem leistungsbezogen eher langweiligen Nanni-115-PS-Aggregat kostet ab englischer Werft 411 680 €. Wesentlich besser bedient ist man unseres Erachtens mit der Testmotorisierung, die eine Zuzahlung von 57 830 € erforderlich macht. Die vom künftigen Eigner getroffene Auswahl an originalen Extras ließ den Kaufpreis der Broom 395 dann auf stattliche 535 300 € anwachsen.
Technische Daten:
Länge ü.A.:
Breite: Tiefgang: Gewicht: CE-Kategorie: Max. Personen: Kojenanzahl: Brennstofftank: Wassertank: Septiktank: Baumaterial: Motorisierung: Grundpreis (ab Werft): |
12,04 m |
Werft und Info:
De Vaart Yachting BV (offizieller Broom-Importeur für BeNeLux und Deutschland und Lieferant des Testbootes), Bolderweg 51, NL-8243 RD Lelystad, Tel. 00 31-32 02 12 341, www.devaartyachting.com
Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 10/2012