Broom Boats Limited kann auf eine besonders lange Unternehmensgeschichte zurückschauen. Der in Brundall in den Norfolk Broads angesiedelte Werftbetrieb wurde anno 1898 von Charles J. Broom gegründet. Seit den frühen 1960er-Jahren entstehen alle Boote dieser Marke aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die heutige Range mit zwei attraktiven Coupe-Versionen und fünf ausgesprochen geräumigen Aft-Cabin-Cruisern reicht von 30 bis 52 Fuß. Als Exklusivimporteur für die Benelux-Staaten und Deutschland betätigt sich De Vaart Yachting aus Lelystad, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Flevoland. De-Vaart-Yachting-Inhaber Arnold Ijkelenstam lieferte schon etliche Broom-Einheiten an deutsche Kunden aus. Zuständig für den Vertrieb der Kompaktmodelle 30 Coupe und 35 Coupe ist Jachtbemiddeling van der Veen aus dem friesischen Wassersportdorf Terherne. Diese Firma unterhält, dies als kleine Zusatz-Info, neuerdings eine Dependance in Berlin-Spandau, die man unter der Internet-Adresse www.yachtvermittlung-v-d-veen.de kontaktieren kann. Nach der Deutschland-Premiere im Rahmen der Berliner Boot und Fun im November 2012 war unsere 10,70 x 3,76 m messende Testkandidatin, die in drei verschiedenen Innenaufteilungen zu haben ist, auch während der diesjährigen boot Düsseldorf zu bewundern. Angemerkt sei, dass die 35er, deren Durchfahrtshöhe mit 2,64 m angegeben wird, recht individuell motorisiert wird. Die Leistungsspanne der Dieselmaschinen, die ihren Schub über eine beziehungsweise zwei Wellenanlage(n) in Vortrieb umsetzen, variiert zwischen 44,1 und 2 x 132,3 kW (60-360 PS). Wir haben es mit einem 84,6 kW (115 PS) generierenden Nanni-Reihenvierzylinder zu tun. Der emissionsarm abgestimmte und metallicblau lackierte Direkteinspritzer namens T4.115 schöpft seine Turbo-Power aus 3,8 Liter Hubraum.
Fazit:
Wenngleich die optisch eigenständige, als Standardmodell leider relativ mager ausgestattete Broom mit einigen Detailschwächen behaftet ist, gefällt das Qualitätsboot von der Insel durch seine angenehme Aufteilung und die narrensicheren Laufeigenschaften. Um selbige wirklich auskosten zu können, erweist sich das im 295 225 € teuren Testschiff werkelnde Nanni-Aggregat mit seinen 115 Pferdestärken als zu wenig temperamentvoll. Besser passen dürften die von Volvo Penta und Nanni beigesteuerten 165- beziehungsweise 147-kW-Triebwerke, mit denen ein Topspeed um die 15 kn möglich sein soll. Wer von vornherein die 20-Knoten-Marke anpeilen will, der muss zu einer der drei verfügbaren Zwillingsanlagen greifen.
Technische Daten:
Länge ü.A.: Breite: Tiefgang: Durchfahrtshöhe: Gewicht: CE-Kategorie: Max. Personenzahl: Kojenzahl: Brennstofftank: Wassertank: Septiktank: Baumeterial: Motorisierung: Grundpreis (ab Werft Preis d. Testbootes |
10,70 m 249 700 € mit Basismotor Nanni N4.60, 295 225 € |
Werft und Info:
Jachtbemiddeling van der Veen (Lieferant des Testbootes), Syl 12, NL-8493 Terherne, Tel. 00 31-56 66 89 264, www.jachtbemiddeling.com
De Vaart Yachting (Broom-Importeur für Benelux und Deutschland), Bolderweg 51, NL-8243 RD Lelystad, Tel. 00 31-32  02 12 341, www.devaartyachting.com
Broom Boats Ltd, Brundall, Norwich, NR13 5PX, England, www.broomboats.com
Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 07-08/2013