Mehr Durchblick dank Radar
Nutzer von Radargeräten können jederzeit erfassen, welche Objekte sich im Schiffsumfeld befinden und somit sicher auch bei Nacht und Nebel navigieren.
Jederzeit in der Lage zu sein, die Position anderer Wasserfahrzeuge unabhängig von deren technischer Ausstattung zu erfassen, ist durch die Nutzung von Radaranlagen möglich. Viele Marineelektronik-Hersteller bieten Ihren Kunden leistungsfähige und dabei kompakte Geräte an, die selbst auf kleinen Sportbooten eingesetzt werden können. Im Gegensatz zu den Geräten der alten Generation, hat sich durch die leichte Integrierbarkeit von Radaranlagen in bordeigene Netzwerke aus verschieden Navigationsgeräten viel im Hinblick auf die Interpretierbarkeit von Radar-Daten getan.
Das grundsätzliche Funktionsprinzip aller Radaranlagen ist vergleichbar mit der Echoortung von Fledermäusen: Schallwellen werden abgestrahlt, werden von Hindernissen reflektiert und wieder am Aussende-Ort empfangen. Aus der Zeitdifferenz zwischen dem Aussenden und Wiederempfangen sowie dem Winkel, aus denen die reflektierten Wellen zurückkommen, können Entfernung und Position der Hindernisse berechnet werden. Was die Fledermaus in Ihrem Körper vereint, übernehmen elektronische Bauteile in Radaranlagen. Konventionelle Pulsradar-Geräte erzeugen mit Hilfe eines Hochspannungs-Magnetrons hochenergiereiche Strahlen. Dafür benötigen die Geräte eine gewisse Aufwärmzeit. Die Radarantennen dieser Geräte vereinen die Funktion des Senders und Empfängers. Zwischen Sende- und Empfangsmodus wird immer wechselseitig hin und her geschaltet. Sowohl beim Umschalten als auch im Sendemodus können Pulsradare somit bauartbedingt keine Echos empfangen. Dies hat nachteilige Auswirkungen auf die Erfassung von Echos aus dem Nahbereich. So kann man davon ausgehen, dass Objekte in einem Umkreis von 20-40 Metern um das Schiff herum nicht erfasst werden können.
Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 11-12/2015
Text: Dr. Sven Hille