Bille

Hamburg – für Norddeutschland ist das „Tor zur Welt“ ein maritimer Verkehrsknotenpunkt ersten Ranges. Der weltweit achtgrößte Seehafen boomt. Immerhin wurden 2005 mehr als acht Millionen Container verladen, der Gesamtumschlag erreichte mit insgesamt 125 Millionen Tonnen einen neuen Rekord – Tendenz steigend. Zum Vergleich: 2004 waren es noch 114 Millionen Tonnen. Jährlich befördern rund 10000 Binnenschiffe und 12000 Seeschiffe Waren aller Art nach Hamburg.  Bei der Popularität denkt jeder, der von Hamburg spricht, erst einmal an die Elbe, vielleicht auch noch an die Alster. Doch was ist mit der Bille? Natürlich hat dieser kleine Nebenfluss nicht so viel Bedeutung, aber eine kleine Törnvariante ist er allemal wert. Und wer ihn einmal befahren hat, kehrt häufig wieder zurück. Die Uferkulisse der Bille wechselt zwischen Idylle, Wohn- und Industrieanlagen. Mächtige Trauerweiden überspannen vielerorts das Wasser, verspielte Kleingärten mit Blumenrabatten und bunten Lauben vermitteln Beschaulichkeit. Hinzu kommen architektonisch abwechslungsreich gestaltete Brücken. Ihre Farben, so heißt es, hat man unterschiedlich gewählt, um den fremdsprachigen Beschäftigten der Industrieumgebung die Orientierung zu erleichtern. Blaue Brücke, Gelbe Brücke, Rote Brücke und andere Farben bilden zwangsläufig ihre Namen. Eine maritime Vergangenheit hat der Fluss obendrein, denn früher war die Bille ein Wasserweg mit regem Schutenverkehr zwischen dem Stadtteil Bergdedorf und dem Hamburger Hafen. Und besungen wird sie noch heute in dem bekannten Hamburger Lied „An’ne Alster, an’ne Elbe, an’ne Bill“.

Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 09/2006

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