Knapp acht Jahre nach dem offiziellen Verkaufsbeginn haben sich die Motorboote von Bavaria Yachtbau eine sichere Marktposition erobert. Seit den Anfängen im April 2000 verkaufte die Giebelstädter Großserienwerft etwa 3000 der generell weiß-blauen Lifestyle-Cruiser. Diese werden mittlerweile in 32 Länder, darunter China, Kuba, Australien, Südafrika, und in die meisten europäischen Staaten exportiert. Nachdem Firmengründer Winfried Herrmann im vergangenen August aus der aktiven Geschäftsführung ausschied und in den Beirat des Unternehmens wechselte, strebt das Bavaria-Management eine nochmalige Ausweitung des internationalen Händlernetzes an. Nicht nur auf dem Segelyacht-Sektor, wo die Franken längst zu den absoluten Branchenführern zählen, sondern auch im Motorbootbereich verzeichnet Vertriebsleiter Mike Reuer kontinuierlich steigende Umsatzzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die bayerische Bootsfabrik mit derzeit 680 Mitarbeitern nicht weniger als 1000 Einheiten der handlaminierten Kunststoffgleiter an den Mann bringen, die für die kommende Saison in neun Ausführungen und in fünf Längen zwischen 27 und 42 Fuß zu haben sind.
Fazit
Die Bavaria 33sport entpuppt sich als vorbildlich stabil laufende Motoryacht, die in puncto Handling und Manövrierverhalten zu den besten Booten ihres Klassements zu rechnen ist. Einmal mehr muss man das praxisgerecht zusammengestellte Standardequipment loben, das nützliche Dinge wie eine elektrische Ankerwinde, das gerade erwähnte Bugstrahlruder, die elektrohydraulische Motorraumöffnung oder einen Landanschluss beinhaltet. Typisch für eine Bavaria und damit bezeichnend für unser Testboot ist das funktionelle und pflegeleichtes Ambiente, das zwar insgesamt einen guten Qualitätseindruck hinterlässt, aber den von manchen Kunden als wichtig erachteten exklusiven Touch, oder anderes ausgedrückt, ein gewisses Charisma, vermissen lässt. Die Wahl der „richtigen“ Motorisierung ist ein individuelles Rechenexempel und zugleich persönliche Ansichtssache. Wer sich nicht zur Vielfahrer-Fraktion zählt, der sollte eine Entscheidung zugunsten der günstig kalkulierten Benzinerversionen in Erwägung ziehen. Der Basispreis mit den sechszylindrigen 4,3-Liter-Volvos beträgt verlockende 132900 €. Die von uns erprobte, zweifellos perfekt mit diesem Schiff harmonierende Dieselvariante kostet nämlich gleich 35010 € mehr.
Technische Daten
Länge ü.A.:
Breite: Höhe ü. WL: Tiefgang: Gewicht: Baumaterial: CE-Kategorie: Max. Personenzahl: Kojenzahl: Brennstofftank: Wassertank: Septiktank: Motorisierung: Preis: |
10,40 m 3,45 m 3,05 m 0,90 m ab 5800 kg GFK B 8 4 560 l 120 l 78 l Innenborder bis 2 x 239 kW ab 132900 € |
Schall- und Fahrtmessung
700 min-1
7000 min-1 1000 min-1 1500 min-1 2000 min-1 2500 min-1 3000 min-1 3500 min-1 4000 min-1 |
56 dB(A) 0 kn 57 dB(A) 3,7 kn 61 dB(A) 5,7 kn 69 dB(A) 8,0 kn 76 dB(A) 9,3 kn 78 dB(A) 11,1 kn 79 dB(A) 18,5 kn 80 dB(A) 25,9 kn 81 dB(A) 31,9 kn |
Werft und Info
Bavaria Yachtbau GmbH, Bavariastr. 1, 97232 Giebelstadt, Tel.: 09334-9420, http://www.bavaria-yachtbau.com
Yates Alemanes (Lieferant des Testbootes), Club de Mar, E-07015 Palma de Mallorca, Tel.: 0034-971-707774, http://www.bavaria-spain.com
Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 02/2008