Arvor 215 AS

Momentan sind die nach westlichen Standards im masurischen Augustow gefertigten Küstenkutter in fünf Längen zwischen 19 und 25 Fuß verfügbar. Während die Modelle 190, 210 und 215 mit mittig positioniertem Ruderhaus komplett in weiß gehalten sind, erhielten ihre Markengefährten mit asymmetrischem Decksaufbau einen burgundroten Rumpf, der neben dem gelungenen Kontrast auch modische Akzente setzt. Allen Arvor-Versionen gemeinsam ist die von Volkswagen Marine beigesteuerte Motorisierung – im Falle unserer Testkandidatin, der zu Saisonbeginn präsentierten Arvor 215 AS – sorgt ein speziell auf dieses Boot abgestimmter VW TDI 100–5 für die notwendige Performance, dazu aber später mehr. Zwar lässt sich mit dem strikt auf Funktionalität abzielenden Design des exakt 6,88 m langen und 2,54 m breiten Probanden bestimmt kein Schönheitspreis gewinnen, alles an Bord ist jedoch betont zweckmäßig konstruiert und entsprechend solide ausgeführt. In Sachen Verarbeitungsqualität weiß die von der Schiffswerft Laboe bereit gestellte 215 AS deshalb grundsätzlich zu überzeugen. Das Oberflächenfinish ist exzellent, die stählernen Beschläge wurden passend dimensioniert und mit Ausnahme der eingesparten Mittelklampen genau dort verschraubt, wo man sie erwartet. Das von Jacek Centkowski entworfene Wasserfahrzeug wird als aufwändiges Handlaminat aus der Form gehoben und besitzt die CE-Zertifikation C. Für die erforderliche Festigkeit der Rumpfstruktur sorgt ein komplexes Spantensystem und der durchlaufende, mit einer schützenden Metallleiste verstärkte Kiel, der obendrein für die ausgezeichnete Fahrstabilität des Bootes zuständig ist.

Fazit

Die unkompliziert zu handhabende Arvor erweist sich als maßgeschneidertes Boot für den angelnden Skipper. Eine praxisorientierte Standardausstattung, viel Platz für die bis zu sechsköpfige Crew, zwei vernünftig bemessene Bedarfskojen, Staukapazitäten en masse, sichere Laufeigenschaften auch im Rauwasser und die primär im unteren Drehzahlbereich verblüffende Sparsamkeit des Triebwerkes sind stichhaltige Argumente, die für eine Kaufentscheidung sprechen. Hinzu kommt, dass man insbesondere mit 100 PS Antriebsleistung auch entlegene Fanggründe erreichen kann. Mit dem 37 kW generierenden VW SDI 50-Basisdiesel kostet die 215 AS genau 30 000 €, für die wesentlich agilere Testmotorisierung wird inklusive eines Trolling Ventils zur extremen Verringerung der Drehzahl während des Schleppfischens ein Aufpreis von 5000 € fällig.

 
Technische Daten

Länge ü.A.:
Breite:
Tiefgang:
Gewicht:
Baumaterial:
CE-Kategorie:
Max. Personenzahl:
Bedarfskojen:
Brennstofftank:
Motorisierung:

Preis:

6,88 m
2,54 m
0,75 m
1650 kg
GFK
C
6
2
90 l
Einbaudiesel bis
74 kW
ab 30000 €

Schall- und Fahrtmessung

(Leerlauf)
1000 min-1
1500 min-1
2000 min-1
2500 min-1
3000 min-1
3450 min-1
69 dB(A) 0 kn
71 dB(A) 5,1 kn
74 dB(A) 6,5 kn
79 dB(A) 8,0 kn
84 dB(A) 13,7 kn
88 dB(A) 18,5 kn
92 dB(A) 22,2 kn

Info

Lieferant des Testbootes: Schiffswerft Laboe GmbH, Börn 17
24235 Laboe, Tel.: 04343-42110,  http://www.schiffswerftlaboe.de

Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 09/2005

Bestellen sie ein abo um weiterzulesen
!

Archiv & Heftbestellung!

Bestellen Sie die
aktuelle oder eine
vergangene Ausgabe

BESTELLEN
3

3 GRÜNDE FÜR EIN ABO!

- portofreie Lieferung
- kostenlose Prämie
- Vorteilspreis

ABONNIEREN