In der Mitte von Norwegen liegt die wunderschöne Åfjord-Kommune. Jesco Peschutter und Christian Münz besuchten das fischreiche Revier nördlich von Trondheim und konnten wahre Schätze bergen.
Leicht plätschert das Wasser gegen die Bordwand und ein paar Möwen paddeln gemächlich durch die See. Das Boot treibt langsam über ein Plateau, während drei Köder kurz über Grund auf Abnehmer warten: zwei Gummifische und ein ganzer Seelachs am System. Ein mächtiger Räuber reißt seine Futterluke auf, verschlingt den nach Fisch riechenden Happen und will mit seiner Beute davonschwimmen. Plötzlich biegt sich eine schwere Bootsrute an Deck voll durch, und die Bremse der Multirolle schreit auf. Der Kampf mit dem Riesen hat begonnen. Wild tobt der Gegner am anderen Ende der Leine, aber auch über der Wasseroberfläche sind alle Muskeln im Einsatz. Es ist längst nicht klar, wer hier die Oberhand behält.
Doch dann löst sich der Brocken langsam vom Grund – es geht aufwärts. Neben der Reling erscheint der Marmorierte, bringt das salzige Wasser noch mal zum Schäumen, bevor er an Bord landet. Drei Angler freuen sich über diesen Dorsch der Extraklasse. Christian Münz, der glückliche Fänger, strahlt über das ganze Gesicht. Auch Sebastian Boch vom Reiseveranstalter Ferienhäuser Boch und ich sind von diesem Traumfisch begeistert.
Dicke Dinger
Wer ins Angelparadies Norwegen fährt, der will die unbeschreibliche Natur genießen, Fische fangen und hofft insgeheim, einen richtig Dicken an die Leine zu bekommen. Doch mit den kapitalen Fängen ist das immer so eine Sache. Auf Ansage? Das klappt meistens nicht. Als wir nur unweit von Trondheim im Juli 2016 die Åfjord-Kommune erreichen und die in einer wunderschönen kleinen Bucht gelegene Ferienhausanlage beziehen, ahnen wir noch nicht, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Am ersten Morgen legen wir mit dem Boot ab und schippern Richtung Stabbflua – einem 19-Meter-Plateau. Und genau hier spielt sich wenige Stunden später die oben beschriebene Szene ab. Die Unterwassererhebung bildet zusammen mit anderen Plateaus südwestlich von der Insel Linesøya einen letzten flacheren Bereich, bevor es bis auf über 500 Meter in die Tiefe geht. Perfekt für die ganz
großen Meeresräuber.
Es bleibt nicht nur bei dem einen Dickdorsch. Weitere Gesellen schnappen nach unseren Ködern. Aber der Kapitale von Christian ist die unangefochtene Nummer eins. Die magische Metermarke knacken jedoch gleich mehrere Bartelträger. Was will das Anglerherz mehr? Auf den anderen Untiefen, die wir in den nächsten Tagen ansteuern, geht’s nicht ganz so wild zur Sache. Trotzdem füllt sich die Fischkiste nach und nach mit stattlichen Dorschen –
zum Beispiel auf dem rund 30 Meter tiefen Plateau Revet, das kurz vor der Insel Flesa liegt. Erstaunlich ist die gute Durchschnittsgröße der Fische. Wir sind begeistert!
Den kompletten Artikel lesen Sie in der aktuellen SKIPPER Bootshandel 05/2018!
Text: Jesco Peschutter