Im Cockpit eines Rennkatamarans
Festschnallen und Gas geben: SKIPPER präsentiert das spektakuläre Innenleben eines echten Power-Katamarans und beschreibt, wie sich ein Rennen aus der Perspektive eines Rennpiloten anfühlt.
Der Fuß drückt das Gaspedal durch, die Hände umklammern das Lenkrad, der Blick wandert nervös zwischen Drehzahl-Display und Trimmanzeige hin und her. Die Gischt prasselt auf die Scheibe und die nächste Wendeboje nähert sich mit rasender Geschwindigkeit. Soll man jetzt schon eine Attacke wagen oder lieber noch bis zum Rechtsknick warten, an dem man schon in der letzten Runde so knapp am Heck des Vordermannes klebte? Mikrofon per Knopfdruck an und rasch den »Radio Man« um Anweisungen gebeten. »Warte noch«, tönt es aus dem Lautsprecher im Helm. Und tatsächlich: Das Manöver im Rechtsknick klappt, Führung erobert! Nur noch vier Bojen bis zum Ziel – Sieg! So empfindet ein Motorbootpilot das Rennen in einem Katamaran. Wer schon immer wissen wollte, wie es im Cockpit eines Rennbootes aussieht, hat nun die Chance dazu (Das Bild rechts zeigt ein Boot der Formel 4-S; eingesetzt im ADAC Motorboot Masters von Attila Horvath). Von seinem Sitz aus hat der Pilot die volle Kontrolle über seinen 60 PS starken 4-Takt-Serienmotor, der das Boot je nach Kurssetzung und Bedingungen im Wasser auf bis zu 120 km/h beschleunigt. Gefahren wird dabei quasi auf dem Luftpolster unterhalb des Katamarans. Je weniger Auflagefläche das Boot auf dem Wasser hat und je weniger es bei seiner Fortbewegung ins Schaukeln gerät, desto weniger Widerstand bietet es und umso schneller ist es. Der Pilot muss dabei neben dem Gaspedal, das per Fuß betätigt wird, und den Lenkbewegungen vor allem auf die Trimmanzeige aufpassen (Bild: Punkt 1), auf die er mittels Schaltwippen Einfluss nehmen und auf- oder abtrimmen kann (Bild: Punkt 6).
Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 04/2014
Text: Michael Höller