75 Jahre Mercury

Amerikanische Erfolgsstory

Elmer Carl Kiekhaefer hat den Außenborder nicht erfunden, aber konsequent weiterentwickelt und zahlreiche Meilensteine gesetzt. 1939 beginnt die Erfolgsgeschichte von Mercury Marine.

Wer hat ihn erfunden? Nicht die Finnen, und auch nicht die Schweizer! Den Außenborder hat der Franzose Gustave Trouvé bereits 1881 erfunden und zum Patent angemeldet. Erstaunlicherweise war das ein Elektro-Antrieb. Die ersten Verbrennungsmotoren kommen dann nach der Jahrhundertwende auf den Markt. 1907 verkauft der US-Amerikaner Cameron B. Waterman (der hieß wirklich so!) be-reits 3.000 Einheiten seines Motors. Der wirkliche Siegeszug der Außenborder setzt dann um 1910 in den USA mit den Konstruktionen des aus Norwegen stammenden Ole Evinrude ein. In Europa beschäftigen sich die schwedischen Brüder Alrik und Oskar Hult mit dem neuen Antriebssystem und bringen 1907 unter dem Namen Archimedes ihren ersten Motor zur Marktreife. Archimedes geht später in die Firma Volvo Penta ein.

Genialer Tüftler

Die Stunde von Elmer Carl Kiekhaefer, kurz Carl genannt, schlägt 1939. Da übernimmt der junge Ingenieur mit einigen versierten Könnern den Motorenhersteller Thorn. Erfahrungen hat er bei Ole Evinrude gesammelt, dessen Firma er im Streit über Tech-nik und Design verlässt. In Cedarburg, Wisconsin, geht man engagiert ans Werk und präsentiert schon 1940 fünf Modelle unter dem Markennamen Mercury. Bereits ein Jahr später werden auf der New York Boatshow die verbesserten Maschinen mit der von Kiekhaefer entwickelten Thunderbold-Zündung ausgestellt. Auch hinsichtlich der Materialien setzt man Akzente. So werden die Motorblöcke ab 1949 aus Aluminiumguss gefertigt. Nicht nur die Technik, auch die Optik wird konsequent dem Zeitgeist angepasst. Sind die Motorhauben der in den 40er- und 50er-Jahren produzierten Mercurys noch in Grün, in Rot, später in Weiß, ist seit den 60er-Jahren Schwarz das Markenzeichen dieser Bootsmotoren. 1957 stellt Kiek-haefer den damals leistungsstärksten Außenbordmotor der Welt mit heute lächerlich gering erscheinenden 44 kW (60 PS) vor. Im selben Jahr wartet der Zweizylindermotor Mark 10 mit dem erstmals realisierten Nabenauspuff auf. Der motorisierte Wassersport boomt in den USA, später dann auch in Europa. Den gewachsenen Ansprüchen der Kundschaft folgend, wird 1961 der erste Innenborder mit Z-Antrieb unter dem Markennamen MerCruiser lanciert. Heute ist MerCruiser der meistverkaufte Innenbordmotor mit Z-Antrieb weltweit. Der Erfolg von Kiekhaefer Mercury weckt Begehrlichkeiten. Gegen den Willen von Carl Kiekhaefer übernimmt ebenfalls im Jahr 1961 die Brunswick Corporation die Firma.

Den ganzen Report lesen Sie in SKIPPER 02/2014
Text: Klaus Schneiders

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