Steiner hat vor langer Zeit den Kompass ins Fernglas gebracht und genießt einen ausgezeichneten Ruf im Marine-Segment. Dass Gutes durchaus verbessert werden kann, beweist der Hersteller mit seinem neuen Commander Global. Zielgruppe für das Optik-Flaggschiff sind Skipper, die oft in internationalen Gewässern unterwegs sind. Aber auch Normalnutzer dürften sich für den technischen Leckerbissen interessieren. Allerdings hat so ein Präzisionsinstrument auch seinen Preis. Knapp 2000 Euro sollte das Sparschwein schon hergeben, um die Hightech-Optik erwerben zu können. Dafür bekommt der Kunde die bei der Commander-Serie bekannte Vollausstattung. Eine Garantie von 30 Jahren gibt es für das Edelprodukt außerdem. Die Elektronik ist davon aber ausgenommen. Hier beträgt die Gewährleistung nur zwei Jahre.
Die Ausstattung
Auffällig – weil bisher kaum verändert – ist das Design des neuen Fernglases. Dass hier keine Revolution zu erwarten war, ist klar, aber die neue Linienführung zeigt Veränderungen. Der Aufbau mit einem robusten Gehäuse aus dem sehr schlagzähen Kunststoff Polykarbonat und die Ummantelung mit dem äußerst griffigen Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR) entspricht den anderen Produkten von Steiner. Neu und sehr komfortabel ist aber die Daumenablage aus einem Technogel auf der Unterseite des Fernglases. Der größte Teil der Ausstattung wie die Ergo-Flex Augenmuscheln, die sich für Brillenträger umklappen lassen, die schnelle ClipLoc-Gurtanbindung, die Memory-Funktion der individuell einstellbaren Okulare, die Strichplatte zur Größen- oder Entfernungsbestimmung, die Nano-Protection der Optik sowie die Stickstofffüllung mit 2-Wege-Ventil sind auch schon vom bisherigen Spitzenmodell Commander 7×50 bekannt. Druckwasserdicht bis 10 Meter Eintauchtiefe ist es auch. Außer dem Tragegurt wird ein Schwimmgurt mitgeliefert, der die 1147 Gramm schwere Optik über Wasser hält. Das Herzstück der Innovation ist natürlich der elektronische Kompass. Die Messung basiert auf dem sogenannten anisotropen magnetoresistiven Effekt (AMR-Effekt). Das Verfahren ist schon seit rund 150 Jahren bekannt und findet auch bei Leseköpfen von Computerfestplatten Anwendung. Im Fernglas liefert der AMR-Sensor präzise Richtungsdaten des Erdmagnetfeldes. Gespeist wird die Elektronik von einer handelsüblichen Lithiumbatterie vom Typ CR2.
Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 07-08/2013