Ende der Saison 2010 begann, wie es das Brunswick-Marketing-Team in einer offiziellen Pressemitteilung formulierte, ein neues Zeitalter für das Fabrikat Quicksilver. Als Chef-Designer wurde der Engländer Carsten Astheimer verpflichtet, der unter anderem für die weltbekannte italienische Karosserie-Schmiede Pininfarina tätig war und auf dem maritimen Sektor das Layout der heutigen Sealine-Yacht-Range mitentwickelt hatte. Unter Astheimers Regie erhielten die Quicksilver-Boote eine angenehm dezente Linienführung mit deutlich modernerem Touch. Die sogenannte Activ-Serie gliedert sich in die Baureihen Open, Sundeck und Cabin Cruiser. Sämtliche Varianten der von 4,40 bis 7,05 m reichenden Modellfamilie werden mit Mercury- oder MerCruiser-Technik bestückt. Bekanntlich stammen die schwarzen Motoren ebenfalls aus dem amerikanischen Brunswick-Konzern. In Deutschland kümmern sich 27 autorisierte Fachhändler um die Belange der Quicksilver-Kundschaft, wobei unser Testobjekt aus dem Fuhrpark der Allensbacher Firma RoJe-Boote stammt. Produziert werden die Quicksilver-Konstrukte in drei namhaften polnischen Bootsbaubetrieben, erst kürzlich gesellte sich eine vierte Werft auf portugiesischem Terrain hinzu. Die 5,55 m lange und 2,29 m breite Quicksilver Activ 555 Open debütierte im vergangenen Herbst. Vor der nun anstehenden boot-Düsseldorf-Premiere wurde der kompakte 18-Footer auf den Messen in La Rochelle, Genua, Friedrichshafen, Hamburg, Berlin und Paris gezeigt. Die Fertigung des unbelastet etwa 745 kg schweren Gleiters erfolgt im aufwendigen Handauflegeverfahren. Alle einsehbaren Innenflächen des schneeweißen Bootskörpers sind mit einem hellen Schutzanstrich versiegelt. Das Gelcoat-Finish hinterlässt auch bei näherer Betrachtung einen tadellosen Eindruck. Gleiches gilt für die Qualität und Quantität der stählernen Decksbeschläge, die passend dimensioniert und sorgfältig verschraubt genau an der richtigen Stelle sitzen.
Fazit
Einsteigen und losfahren – die Quicksilver Activ 555 Open ist ein völlig stressfrei zu handhabendes Trailerboot, das sich vielfältig einsetzen lässt. Stilistisch und qualitativ macht der hochbordige Newcomer aus dem masurischen Augustow einen stimmigen Eindruck, und auch die Laufeigenschaften können überzeugen. Den mit 12 035 € gelisteten Mercury F100 ELPT EFI sehen wir als ideale Motorisierung, die im Bedarfsfall über genügend Reserven verfügt. Für die fahrfertige Boot-Motor-Kombination werden 22 400 € fällig – sicher eine faire Offerte.
Technische Daten
Länge ü.A.:
Breite: Tiefgang: Gewicht: Baumaterial: CE-Kategorie: Max. Personen: Brennstofftank: Motorisierung: Grundpreis:
|
5,55 m 2,29 m 0,36 m 745 kg GFK C 6 90 l Mercury-Außenborder, Leistung 58,8 bis 73,5 kW (80-100 PS) 21 110 € mit Mercury Optimax 90 ELPT (Zweitakt), Leistung 66,2 kW (90 PS) |
Werft und Info
Brunswick Marine EMEA, Parc industriel de Petit-Rechain, B-4800 Verviers, www.quicksilver-boats.com
RoJe Boote e.K. (Quicksilver-Händler und Lieferant des Testbootes), Von-Steinbeis-Str. 26, 78476 Allensbach, Tel.: 0 75 33-98 18 0, www.roje.de
Weitere Quicksilver-Händler unter www.quicksilver-boats.com
Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 02/2012