OpenSeaMap wurde auf der boot in Düsseldorf erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. An dem Stand in Halle 14 konnten sich die Besucher umfassend über das Projekt informieren – und das Interesse war riesig. Die Grundidee ist zwar nicht neu, doch sie funktioniert. Das haben die gemeinschaftlich erarbeitete freie Enzyklopädie Wikipedia oder die freie Straßenkarte OpenStreetMap bereits bewiesen. OpenSeaMap ist ein Teilprojekt von OpenStreetMap. Die Basiskarte auf dem Land wird durch nautische Informationen auf dem Wasser ergänzt. Jeder interessierte Skipper ist eingeladen, sich einzubringen und die Datenbank zu erweitern. Der Startschuss für das weltweit angelegte Projekt fiel im April 2009 im Rahmen eines Entwicklertreffen. Nach vielen freiwilligen Arbeitsstunden der wenigen Gründer hat die freie Seekarte inzwischen laufen gelernt. Der so genannte Online-Editor hilft dem Anwender beim Erfassen der dann für jedermann verfügbaren Daten. Auch der Export der Karten ist schon möglich, so dass man diese auf dem eigenen Kartenplotter mitnehmen kann. Ziel ist es, eines Tages eine weltweite, detaillierte, frei zugängliche Seekarte mit allen relevanten Angaben zur Verfügung zu haben. Neben Leuchtfeuern, Tonnen und anderen Seezeichen sollen alle wichtigen nautischen Informationen aufgenommen werden. Doch auch Hafeninformationen, Reparaturwerkstätten, Einkaufsmöglichkeiten und alles, was den Freizeitskipper sonst noch interessiert, soll erfasst werden. Auch Binnenreviere werden in das Projekt einfließen. Genau genommen also viel mehr, als eine Seekarte jemals bieten wird.
Den ganzen Praxisbericht lesen Sie in Skipper 04/2010