Obstbau, Ziegelherstellung und Schifffahrt prägten in den ersten Jahrhunderten das Leben der Bewohner rund um den Schwielowsee. Am Rande der Residenzstädte Berlin und Potsdam gelegen, verdankt die Region seit etwa 500 Jahren ihre Bedeutung vor allem der Nähe zur Politik, Geschäftigkeit und Kultur. Seien es die Preußischen Könige, wohlhabende Kaufleute oder Physik-Genie Albert Einstein, der hier einst auf seinem Jollenkreuzer die Sommermonate genoss – die reizvolle Lage des Schwielowsees begeisterte seine Besucher seit jeher. Auch Theodor Fontane ließ sich von der Schönheit der Havel-Landschaft inspirieren. Im Sommer 1869 unternahm der berühmte deutsche Schriftsteller eine beschauliche Segelpartie. Mit seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ setzte er der Landschaft später ein Denkmal. Der 786 ha große Schwielowsee – der größte der Havelseen – ist Teil einer weitverzweigten Seenkette im Flusslauf der mittleren Havel. Diese erstreckt sich vom Niederneuendorfer See in Berlin bis zum Großen Zernsee hinter Werder (Havel). Das Caputher Gemünde, eine Engstelle der Havel, verbindet den Schwielowsee mit dem Templiner See. Über den nur mit kleinen Booten befahrbaren Wentorfgraben besteht eine Verbindung zum Petzinsee, einer inzwischen durch einen Bahndamm abgetrennten Bucht des Templiner Sees. Über einen schmalen Graben ist der Schwielowsee zudem mit dem Haussee im Petzower Schlosspark verbunden. Über die Havel kann der Glindower See erreicht werden. Abseits des Havelverkehrs am Nordende ist der Schwielowsee auch an Sommerwochenenden wenig befahren und überwiegend ein Revier für Erholungsuchende.
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