Das kroatische Seegebiet macht um die Insel extra einen Bogen: Palagruža ist 68 sm vom Festland entfernt, zum italienischen Sporn sind es nur knapp 30 Meilen. Auf vielen Seekarten erscheint das kleine Eiland gerade mal als winziger Punkt. Auf dem rauen und unzugänglichen Palagruža gibt es nur ein Gebäude – auf einem 90 Meter hohen Berg thront seit 1875 ein Leuchtturm. Doch gerade die unberührte Natur – sowohl über als auch unter Wasser – und die Abgeschiedenheit der geschichtsträchtigen Insel ziehen uns an. So haben wir einen Törn von Rovinj in Kroatien nach Palagruža unternommen. Unsere Erlebnisse an Bord unseres 25 Jahre alten, gerade mal 5,60 langen Sportboots Chris II der Marke Kammin möchten wir Ihnen nun schildern. „Das ist doch Wahnsinn“ – mit diesen Worten kommentieren Freunde und Verwandte unser Törnvorhaben. Doch das sind wir mittlerweile gewöhnt. Die Reaktionen auf unsere Tour im Jahr 2004 nach Montenegro waren ähnlich optimistisch. Davon lassen wir uns aber auch jetzt nicht abschrecken. Zu groß ist die Neugier auf diese unerforschte Insel, die am weitesten entfernt vom kroatischen Festland liegt. Seit Jahren verbringen wir unsere Urlaube in Kroatien, haben die Küste mit Segel- und Motorboot erkundet und dabei festgestellt, dass dieser winzige Fleck in der Seekarte von uns noch unentdeckt ist. Genau dort wollen wir hin! Weil unser Boot keine Kajüte hat, in der wir uns bei Wind und Wetter verkriechen können, gehört zumindest wetterfestes Ölzeug zur Grundausstattung. Für die Sicherheit sind zudem Funk und Handys auf der Chris II. Den Platz an Bord teilen wir uns außerdem mit unserer Tauchausrüstung. Sechs Tage und 540 Seemeilen liegen vor uns…
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 06/2009