Natürlich gibt es in Deutschland eine Ausrüstungspflicht für Sportboote – ein heikles Thema, das nicht nur unter dem Aspekt der Binnenschifffahrtsstraßen- und Seeschifffahrtsstraßenordnung sowie der Kollisionsverhütungsregeln (KVR) zu sehen ist, sondern seit 2005 auch unter Berücksichtigung der Regeln nach SOLAS (Safety of Life at Sea), einem Internationalen Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See. Doch in den folgenden Zeilen soll es nicht darum gehen, ob Ihre Positionslichter aufgrund ihres Abstrahlwinkels deutschen Verordnungen entsprechen oder ob Ihr Radarreflektor auch auf dem 3- oder 9-GHz-Frequenzband zu sehen ist. Wir möchten Ihnen die Anschaffung einiger Ausrüstungsteile ans Herz legen, die zur guten Seemannschaft gehören. Je weiter Ihre Yacht auf offene See fährt, desto umfangreicher sollte die Ausrüstung sein. Nicht nur, weil Wetter, Wind und See heftiger werden können, sondern auch, weil der Skipper keinen schnellen Zugriff auf Hilfe von außen hat, wie dies zum Beispiel bei einer Kanalfahrt der Fall wäre. Anders als beim Auto benötigen Sie für Ihre Yacht einige Dinge, um auf dem „Parkplatz“ im Hafen sicher zu stehen. Nur mit Hineinfahren ist es nicht getan. Das Boot sollte nach dem Anlegen sorgsam angebunden und gesichert werden. Die dünnen kurzen Leinen und die kleinen Fender, die beim Kauf des Bootes als Zugabe überreicht wurden, reichen dafür nur in den seltensten Fällen aus. An Bord gehören fünf Festmacher aus dem richtigen Material und der dem Gewicht des Bootes angemessenen Stärke. Sinnvoll sind zwei Leinen mit einer Schiffslänge, zwei mit zwei Schiffslängen und eine richtig lange Leine. Dazu sind mindestens zwei Ruckfedern zu empfehlen. Die Leinenlängen sind in der Backskiste leichter zu unterscheiden, wenn sie unterschiedliche Farben haben.
Den ganzen Praxisbericht lesen Sie in Skipper 02/2008