Sicher wird VAZER nicht gleich die ganze Welt der Sportboote revolutionieren, aber Potential hierfür liegt in der Fünf-Meter-Klasse, in der bislang Außenbordmotoren den Ton angeben. Die benötigen am Heck eine Motorwanne und schränken die Größe einer Badeplattform erheblich ein. Mit einem kleinen und kompakten Sterndrive, so die Strategen bei MerCruiser, eröffnen sich den Bootsbauern ganz neue Perspektiven hinsichtlich des Bootlayouts: Größeres Cockpit, Sonnenliege über dem Maschinenraum und natürlich eine die gesamte Bootsbreite einnehmende Badeplattform. Man machte sich also auf die Suche nach einem geeigneten Basismotor und wurde bei der General Motors-Tochter Opel fündig. Die hatte einen 1,6-Liter-Vierzylindermotor im Repertoire, der auch schon den D-Kadett beflügelte. Die robuste Konstruktion mit Aluminium-Zylinderkopf und obenliegender Nockenwelle wurde mit einer Zweikreiskühlung aufgerüstet, deren Seewasserkreislauf sich beim Slippen selbst entleert. Weitere Features des 76 kW (100 PS) starken Motors sind unter anderem eine Multipoint-Direkteinspritzung und die Möglichkeit, den Wärmetauscher „anzuzapfen“, um warme Luft an die Frontscheibe oder gleich zur Beheizung des gesamten Cockpits zu Nutzen – eine enorme Komfortsteigerung für diese Bootsklasse. Auch hinsichtlich der Wartung hat man sich in Stillwater, Oklahoma, Gedanken gemacht. Der Keilriemen spannt sich automatisch und der Ölwechsel ist dank eines speziellen Anschlusses eine saubere Sache. Die Inspektionsintervalle betragen 100 Betriebsstunden.
Den ganzen Technikbericht lesen Sie in Skipper 04/2007