Angelwettbewerbe gibt es viele, doch nur wenige beschäftigen sich mit dem Fang der als besonders kämpferisch bekannten Hochseefische. Mauritius ist durch seine Lage im Indischen Ozean besonders geeignet, die legendären Flossenträger zu jagen. Fast alle Arten der schnellen Raubfische tummeln sich in diesem Seegebiet. Hauptsächlich gehen den Fischern die blauen Marline an die Angel, auch die schwarze Variante hängt gelegentlich am Haken, seltener jedoch ein gestreiftes Exemplar. Dazu kommen natürlich Segelfische, auch als Indopazifische Fächerfische bekannt, und Schwertfische sowie verschiedene Haiarten, vom Mako- bis hin zum Tigerhai. Aber auch Bonitos, Tunfische, besonders die Gelbflossen-Variante, und die schmackhaften Dorados, die als Goldmakrelen oder Mahi-Mahi bekannt sind, gehören zum Fang. Die Teilnehmer kommen aus der halben Welt. Mitmachen kann beim Angelspektakel eigentlich jeder, der mit der Hochseeangel geübt ist und über das nötige Kleingeld für die Teilnahme verfügt. Mit viel Glück, was beim Angeln ja bekanntlich dazugehört, kann man sich dann den begehrten Titel holen. Doch um es gleich vorweg zu sagen, die Menschen auf Mauritius lieben zwar den Angelsport, sehen es aber gar nicht gerne, wenn ihre herrlichen Fische dabei das Leben verlieren. Der Drill ist der Kick beim Angeln der Großfische. Die Entscheidung liegt zwar bei einigen Arten beim Angler selbst, aber meist werden die Fische nach dem sportlichen Kampf wieder in die Freiheit entlassen. Beim Fang von Marlinen und Haien ist dies sogar Pflicht beim Wettbewerb. Es geht in erster Linie um den Sport und nicht die Trophäe – die gibt es nur in Form eines Fotos.
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 04/2006