Test: BRIG EAGLE 4

BRIG Boats, einer der bekanntesten europäischen RIB-Hersteller, hat derzeit drei verschiedene Modellreihen im Programm. Die Range für 2025 reicht von 3,00 bis 10,00 m Länge. Auf dem Bodensee fuhren wir die Eagle E4, einen kleinen komfortablen Tender, mit Yamahas F50 am Spiegel.

Mit dem Yamaha F50 zeigt sich die BRIG Eagle E4 stimmig motorisiert.
Mit dem Yamaha F50 zeigt sich die BRIG Eagle E4 stimmig motorisiert.

Vom einstigen Kampfpiloten der Sowjetarmee, Slava Rodionov, und dessen Bruder 1992 im ostukrainischen Charkow gegründet, wuchs BRIG zu einem weltweit anzutreffenden RIB-Fabrikat heran. Von Anfang an trugen der eigene Anspruch des Managements und hohe Qualitätsstandards dazu bei, die Marke international zu etablieren. Verantwortlich für die Konstruktion zeichnete von jeher ein erfahrenes Team aus ehemaligen Luftfahrt-Ingenieuren, Mathematikern und Physikern. Mit technischem Knowhow und besten hydrodynamischen Eigenschaften der Boote avancierte BRIG zum Topseller in Australien, Schweden und den Niederlanden.

Gute Sitzmöglichkeiten

In Deutschland werden die RIBs von drei Händlern vertrieben, zwei im Norden und einer im Süden. Die hier vorgestellte Eagle E4 ist ein 4,00 Meter langer luxuriöser Yacht-Tender, exakt 50 cm länger als die kleinere Schwester Eagle E3.5. Mit einem GFK-Bugspriet, einer Sitzbank mit Rückenlehne und in den Tragschläuchen eingearbeiteten Heckstufen trägt die Eagle E4 unverkennbare BRIG-Gene. Neben der 100 cm breiten Doppelsitzbank und einem Sitz im Bugbereich verfügt unsere Testkandidatin über eine weitere Sitzbank vor der Steuerkonsole. So bieten sich für bis zu fünf Passagiere gute Sitzmöglichkeiten mit darunter befindlichen Staufächern. Das selbstlenzende Cockpit misst 250 cm in der Länge und 103 cm in der Breite.

Tadellose Verarbeitung der BRIG EAGLE 4

Die schwarzen Tragschläuche des überaus kompakt und solide wirkenden Bootes bestehen in der Standardversion aus einem fünflagigem Verbund-Kunststoff namens HEYtex-PVC und haben einen Durchmesser von 48 cm. Dahinter verbirgt sich der deutsche Hersteller für innovative Textilien HEYboats aus dem niedersächsischen Bramsche, der spezielle PVC-beschichtete und hoch belastbare High-Tech-Materialien für Schlauchboote, RIBs, Rafting-Boote, Kajaks und Rettungsinseln produziert. Für einen Aufpreis von 1.580 Euro sind die Schläuche auch aus Orca-Hypalon zu haben, wozu in wärmeren Gefilden mit hoher Sonneneinstrahlung zu raten ist. Die Verarbeitung zeigt sich tadellos. Insgesamt sind sechs Handschlaufen auf den Oberseiten der Schläuche und vier Handgriffe an den Seiten verklebt.

Flexibel im Einsatz

Das Gestänge für das optional erhältliche Bimini-Verdeck wird beidseitig in heiß geklebten Railblaza- Montagehalterungen fixiert, die auch bei Anglern als Grundmontage für Rutenhalterungen beliebt und universell verwendbar sind. Wer möchte, der kann den gesamten Bugbereich per Einlagen und wetterfesten Silvertex-Polstern zur Sonnenliege umgestalten. Ein 43 Liter fassender Benzintank mit Einfüllstutzen ist bereits in der Standard-Ausstattung enthalten. Gehört auch eine mechanische Lenkung zum Basis-Equipment, so ist die hydraulische Variante für die mit bis zu 60 PS zu motorisierende Eagle E4 nicht erhältlich.

Den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 04/25

 

 

Technische Details

Länge über Alles: 4,00 m
Breite: 1,95 m
Gewicht: 250 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 5
Anzahl der Luftkammern: 3
Brennstofftank: 43 l
Schlauchdurchmesser: 0,46 m
Zuladung: 780 kg
Baumaterial: Rumpf aus GFK
Schlauchmaterial: HEYboat-Schlauch / Orca-Hypalon optional
Motorisierung: Außenborder, werftseitig empfohlene maximale Leistung
44,1 kW (60 PS)
Grundpreis (o. Motor): 15.590 €, Preis des fahrfertigen Testbootes mit
Yamaha F50 ETL EFI und Zubehör: 26.400 €

Informationen und Werft

Performance RIBs, (Lieferant des Testbootes), Claude-
Dornier-Str. 20, 78467 Konstanz, Tel. 07531-9416990,
www.performance-ribs.de
BRIG Ltd., Shevchenka St. 317, UA-61000 Charkow,
www.brigboats.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 04/2025!

 

Text & Fotos: Rex Schober

 

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