Test: SAXDOR 270 GTO

Die noch junge finnische Bootsmarke Saxdor fertigt GFK-Boote in Längen von 20 bis 40 Fuß. Dabei steht Saxdor für ein modernes Design-Konzept und verspricht einzigartige Fahrerlebnisse. Und so ist auch die Saxdor 270 GTO für Menschen gemacht, die das Besondere suchen … 

   

Erst im Jahre 2019 ins Leben gerufen, findet der Name Saxdor seinen Ursprung in den Buchstaben »S« für Sakari, »ax« von Axopar und »dor« von Aquador. Initiator des Fabrikates Saxdor ist der Finne Sakari Mattila, der bereits an der Gründung der Bootsmarken Aquador, Paragon, XO und Axopar beteiligt war. Allen genannten Fabrikaten gemein ist ein auffälliges und fast futuristisch zu nennendes Design. Bei Saxdor gilt der Anspruch, außergewöhnliche Boote zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu bauen.

Nicht zuletzt hat auch modernes Marketing dazu geführt, dass Saxdor zu einer Marke und einem europäischen Bootsunternehmen mit schnellem Wachstum wurde. Seit den Anfängen wurden schon über 1.000 Boote produziert. Um die starke Nachfrage bedienen zu können, wurde die Tochtergesellschaft Saxdor Shipyard mit der Fertigung betraut. Heute beschäftigt Saxdor 350 Mitarbeiter in Polen und Finnland, und die schnittigen Motorboote konnten schon mehrere internationale Auszeichnungen einheimsen.

Die Saxdor 270 GTO wird uns von Dennis Pfister, dem Juniorchef von Boote-Pfister, am hauseigenen Steg in Schweinfurt am Main präsentiert. Bereits aus der Ferne ziehen der sehr sportiv anmutende Rumpf und das in der Bestellfarbe »Beige grey« gehaltene Gelcoat die Blicke auf sich. Unsere 8,45 m lange und 2,90 m breite Probandin lässt eine unverkennbare Seelenverwandtschaft zu ihren stylischen Schwestern der Marken XO Boats oder Axopar erkennen. Bei der GTO ist im Gegensatz zur gänzlich offenen GT das T-Top namensgebend und steht für »T-Top Model«. Zur Verfügung stehen insgesamt fünf verschiedene Decklayouts.

Angetrieben von 300 Mercury-PS, hinterlässt die Saxdor 270 GTO einen erstklassigen Eindruck

Unser Testboot ist mit der Variante »Zwei separate Sofas mit Sonnenliege« bestückt und bietet wiederum Sitzplätze für sechs Personen. Das Cockpit misst von den 44 cm breiten Hecktüren bis zum Steuerstand ordentliche 320 cm Länge und ist 216 cm breit. Die schicken gläsernen Hecktüren sind mit 2.356 Euro aufpreispflichtig. Zwei 30 cm breite Laufdecks führen ins Vordercockpit mit Doppel-Sonnenliege. Die Polsterdicke beträgt durchgängig angenehme 14 cm und verspricht so besten Sitz- und Liegekomfort. Die innere Freibordhöhe sorgt mit 80 cm für Sicherheit und bogenförmige Handläufe ermöglichen festen Halt.

Ähnlich einem praktischen Walkaround, bietet das selbstlenzende Cockpit mit weichem Anti-Rutsch-Belag angenehme und fast großzügig zu nennende Bewegungsfreiheit. Ein auffälliges Detail ist das massiv erscheinende T-Top mit kleinen »Flügeln« und Regenrinnen, in denen von oben kommendes Wasser ablaufen kann. Die Stehhöhe unter dem Dach beträgt 185 cm. Der 66 cm breite und 122 cm hohe Steuerstand ist Bestandteil der zentralen Mittelkonsole, in der sich backbordseitig auch der Ein- und Niedergang zur Kabine befindet. Die drei Plätze umfassende Sitzbank ist wie die Hecksitzbank insgesamt 140 cm breit, die Sitztiefe beträgt gute 56 cm. An der 120 cm langen und 60 cm breiten Echtholz- Dinette nehmen sechs Personen Platz.

Liebhaber geselliger Bootspartys können auch eine Wetbar mit Spüle und Kühlschrank zu 5.355 Euro ordern. Der Steuerstand verdient insofern besondere Beachtung, als dass er mit feinster Technik bestückt ist. Schon in der Standard- Ausstattung ist ein Simrad-NSX12- Kartenplotter vorhanden. Wer gerne zwei Displays haben möchte, der kann für 4.046 Euro die Geräte im Doppelpack ordern. Ein Blick in die Liste der Zusatzausstattungen ist empfehlenswert. Ein von außen nur zu erahnendes, aber technologisch anspruchsvoll ausgeführtes Gimmick ist die elektrische »Katapult «-Ankerwinde, die den stählernen Anker aus dem Vordersteven buchstäblich »herauskatapultiert«. Hierfür sind allerdings zusätzliche 7.735 Euro zu berappen … (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 11/23)

 

Technische Details

Länge über Alles: 8,45 m
Breite: 2,60 m
Durchfahrtshöhe: 2,30 m
Tiefgang (Antr. abgesenkt): 0,92 m
Gewicht: 2.096 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 7
Brennstofftank: 300 l
Wassertank: 80 l
Septiktank: 50 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Außenborder, werftseitige Leistungsempfehlung
165,5 bis 294 kW (225-400PS)
Grundpreis (inkl. Mercury V6 225 PS): 101.031 € mit Basismotor
Mercury V6 F225, mit Testmotorisierung ab 109.361 €, Preis des
fahrfertigen Testbootes inkl. Sonderausstattung 182.691 €

Informationen und Werft

Boote Pfister GmbH (offizieller Saxdor-Händler und Lieferant des
Testbootes), Wahlweg 6 im Gewerbegebiet, 97525 Schwebheim/
Schweinfurt, Tel. 09723-93710, www.bootepfister.de

Saxdor Yachts Oy, Veneetekijäntie 14 A, FI-00210 Helsinki, Kontaktadressen
der deutschen Händler unter www.saxdoryachts.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 11/2023!

Text & Fotos: Rex Schober

 

 

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