Die Pedro Donky 30´ gehört, wenn man so will, zu den Klassikern im breit gefächerten Verkaufsprogramm von Pedro-Boat B.V. Unter schönster Wintersonne und bei einer Lufttemperatur von schattigen 3 Grad Celsius haben wir die neueste Version dieses originell designten Stahlverdrängers für Sie getestet.

Pedro-Boat aus dem beschaulichen Dorf Zuidbroek in der Provinz Groningen zählt seit Jahrzehnten zu den bekannten Größen, wenn es um solide gefertigte Stahlverdränger aus den Niederlanden geht. Die 1973 aus der Taufe gehobene Traditionswerft wird nach wie vor von der Gründerfamilie van der Velde gemanagt, und auch bezüglich der Modellentwicklung hält man aus gutem Grund an bewährten Konzepten fest. Höchstens zwanzig Autominuten vom deutsch-niederländischen Grenzübergang bei Bad Nieuweschans entfernt, kommt das weitläufige Betriebsgelände am direkt vorbeifließenden Winschoterdiep in Sicht. Auf dem Werftareal befindet sich eine riesige beheizbare Gebrauchtboot-Ausstellungshalle, wo es neben diversen Fremdfabrikaten regelmäßig einige liebevoll gepflegte oder professionell aufgearbeitete ältere Yachten aus der reichen Pedro-Boat-Historie zu bestaunen und gerne auch käuflich zu erwerben gibt.

Wir befinden uns natürlich in der Gegenwart und nehmen zu Protokoll, dass ganz aktuell 18 Pedro-Entwürfe, die sich in acht unterschiedliche Baureihen einsortieren, zur Disposition stehen. So reicht die Angebotspalette, die gleich mehrere sehr ansprechende winterfeste Hausboote mit ökonomischen Diesel- oder emissionsfreien Elektro-Antrieben beinhaltet, von 30 bis 44 Fuß.

Den Einstieg in die Welt von Pedro-Boat B.V. markiert indes unsere 9,10 x 3,25 m messende Testkandidatin. Die knuffig und stabil anmutende Donky 30´ debütierte mit nahezu identischer Optik bereits zur Saison 1996. In den vergangenen 25 Jahren liefen dann sechzehn Exemplare dieses Bootes vom Stapel – eine gewisse Exklusität ist dem Eigner also sicher. Der als Eigenentwurf der Werft deklarierte Holland-Knickspanter bringt es bei einer kanalfahrttauglichen Aufbautenhöhe von 2,45 m auf die üblichen 95 cm Tiefgang, und das Einsatzgewicht beläuft sich auf 6,5 Tonnen. Bevor wir die vor ein paar Tagen in den Besitz eines schweizerischen Auftraggebers übergegangene »Séréna« probefahren, steht der Bordrundgang an. Dabei empfiehlt es sich, das 298 x 222 cm große Achtercockpit nach Möglichkeit über den 35 cm tiefen Hecksteg zu betreten, weil der seitliche Einstieg durch die aufwendige Verdeckkonstruktion erschwert wird…

 

Technische Details

Länge über Alles: 9,10 m
Breite: 3,25 m
Durchfahrtshöhe: 2,45 m
Tiefgang: 0,95 m
Gewicht: 6.500 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 8
Kojenzahl: 2 (+2)
Brennstofftank: 300 l
Wassertank: 250 l
Septiktank: 250 l
Baumaterial: Schiffbaustahl
Motorisierung: Einbaudiesel mit Wellenantrieb, Leistung 40,4 bis 80,9 kW (55-110 PS)
Grundpreis: mit Volvo D2-75 ab 190.793 €, Preis des Test

 

Das finden wir gut

-Originell designte Stahlyacht in grundsolider Produktqualität
-Tadellose Lauf- und Manövriereigenschaften, kräftiger Bugstrahler
-Praxisgerecht bemessene Diesel-, Wasser- und Septiktanks

Das finden wir nicht gut

-Recht unbequemer seitlicher Einstieg bei aufgestelltem Verdeck

Informationen und Werft

Pedro-Boat B.V. (Werft und Lieferant des Testbootes),
W.A. Scholtenweg 94, NL-9636 BT Zuidbroek,
Tel. 0031-598451763, www.pedro-boat.nl

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 04/2021!
Text & Fotos: Peter Marienfeld