Fender gehören zum wichtigsten Bordzubehör, sollen sie doch die teure Außenhaut unserer schwimmenden Untersätze vor Blessuren bewahren und auch von Nachbarbooten Schäden abwenden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig und das Angebot vielfältig. Wir gingen auf Fendersuche…
Im englischen Sprachgebrauch bezeichnen sogenannte »Fender Flares« wuchtige Kotflügelverbreiterungen bei getunten Autos. Im Lateinischen hingegen bedeutet das Verb »defendere« so viel wie verteidigen, schützen oder abwehren. Schützen ist gut, abwehren noch besser und verteidigen vielleicht mal nötig. Längst sind Fender keine schnöde und einfarbige Stangenware mehr, denn es gibt sie mittlerweile aus verschiedenen Materialien und in vielen Farben und Formen. Anders als beim Rad, das ja bekanntlich nicht zweimal erfunden wurde, kamen und kommen beim Fender neue Formen und Arten für spezielle Anwendungen auf den Markt.
Deshalb ist unsere Fender-Wahl auch eine Frage des Verwendungszwecks, wenngleich die in der Regel aufblasbaren Gummi-Schutzkörper zur elementaren Grundausstattung von Booten und Yachten gehören. Dass man nie genug Fender an Bord haben kann, ist eine weit verbreitete Binsenweisheit. Sicherlich macht es Sinn, genügend Fender plus Reserven an Bord zu haben, doch allein die Größe unseres Gefährts begrenzt mitunter die Menge aufblasbarer Gummikörper an Bord. Deshalb können ausgewählte Yachten sogar völlig luftentleerte Fender an Bord lagern, die bei Bedarf in Sekundenschnelle per Kompressor aufgepumpt werden. Das ist natürlich Luxus.
Von der Bootsgröße unabhängig sind mindestens vier bis sechs Fender pro Boot zu empfehlen, die in sinnvollem Abstand voneinander angebracht werden sollen. Deshalb können wir uns bei der Bestückung an folgenden Empfehlungen orientieren, eine diesbezügliche Ausrüstungspflicht für private Freizeitkapitäne besteht natürlich nicht: Sicherlich haben die meisten Bootsbesitzer und Skipper ihre eigenen Erfahrungen gesammelt und sind entsprechend ausgerüstet. Welche konkreten Formen diese Fender nun haben sollten, steht wiederum auf einem anderen Blatt und somit kommen wir zu den gebräuchlichsten Arten von Fendern und ihren Einsatzgebieten.
- Ovale Langfender
- Runde Kugelfender
- Schmale Kissenfender
- Textile Dalbenfender
- Robuste Steg- und Pontonfender
Alle ausführlichen Infos zu Fendern lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 03/2021!
Text: Rex Schober
Fotos: Schober (3), Hersteller (11)