Gerade erst in Dienst gestellt und sofort bestens gebucht – die brandneue »Seepferdchen 51« erfreut sich bei den Bootscharter-Keser-Kunden ganz offensichtlich großer Beliebtheit. Wir haben die geräumige Stahlyacht für Sie getestet.

Nach den massiven Umsatzeinbußen in den ersten zweieinhalb Monaten dieser denkwürdigen Bootssaison läuft es bei den führenden deutschen Yachtverleihern längst wieder rund. Kein Wunder – in Corona-Zeiten ist die Kundschaft auf einem gepflegten Mietboot und fernab des Trubels sehr gut aufgehoben, zumal seitens der Charterunternehmen alles getan wird, um die erforderlichen Schutzmaßnahmen zum Wohle der Bordgäste umzusetzen. Beim Anklicken der Internet-Seite von Wassersport-Profi Mike Keser (43) verdeutlicht ein Blick auf die Belegungspläne der gegenwärtig 45 Mietobjekte das enorm hohe Buchungsaufkommen. Bootscharter Kesers Leihschiffe verfügen in der Regel über kräftige Bug- und Heckstrahler, so dass das An- und Ablegen grundsätzlich zur leichten Übung gerät.

Selbstredend sollte man am Ruder und speziell beim Manövrieren in der Marina stets die Ruhe bewahren! Die Kesersche »Seepferdchen«-Flotte verteilt sich neben der Basis in Berlin-Spandau auf zwei weitere Übernahme- und Rückgabehäfen. Im Werderaner Ortsteil Töplitz sind die revierabhängig auch mit einer Charterbescheinigung zu übernehmenden Boote in der Ringel-Marina am Fuße der Autobahnbrücke stationiert. Die restlichen Einheiten dümpeln, wenn sie nicht gerade mit ihren Crews spazierenfahren, im Bootshafen des mecklenburgischen Örtchens Buchholz.

Wer von dort in See sticht, der schippert nach etwa einer Stunde auf den südlichen Abschnitt der Müritz. Bei der von A bis Z im Neuzustand befindlichen »Seepferdchen 51« handelt es sich um eine Keser-Hollandia 44 Classic Excellent, wenngleich das Wörtchen »delux« an der Rumpfflanke klebt. Die Indienststellung des nach exakten Vorgaben der Familie Keser in einer namhaften niederländischen Werft in Zoutkamp am Lauwersmeer produzierten Knickspanters erfolgte im Mai 2020. Intensiv nachgefragt werden aktuell auch mehrere nahezu baugleiche, teils aber unterschiedlich aufgeteilte Schwesterschiffe, die ebenfalls »Seepferdchen« heißen und die Zusatzbezeichnungen »30«, »31«, »36«, »37«, »56« und »57« tragen. Wer es vorzieht, mit einem GFK-Modell auf Chartertörn zu gehen, dem sei gesagt, dass Mike Keser auch Boote von Bavaria, Beneteau, Delphia, Greenline und Marco-Succes im Programm hat …

 

Technische Daten

Länge über Alles: 12,50 m
Breite: 3,90 m
Durchfahrtshöhe: min. 2,65 m, max. 3,70 m
Tiefgang: 1,00 m
Gewicht: 14.500 kg
CE-Kategorie: C
Indienststellung: Mai 2020
Max. Personenzahl: 8
Kojenzahl: 6 (+2)
Brennstofftank: 600 l
Wassertank: 500 l
Septiktanks: 2 x 300 l
Baumaterial: Schiffbaustahl
Motorisierung: Solé SM-105, Sechszylinder-Einbaudiesel mit Wellenantrieb, Leistung 75,8 kW (103 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 8,0 Knoten (15 km/h)
Brennstoffverbrauch: Durchschnittlich 4 bis 5 Liter Diesel pro Stunde (Angabe der Firma Bootscharter Keser)

 

Charterpreise (zuzüglich Betriebskosten nach Verbrauch)
Vor- beziehungsweise Nachsaison: ab 1.699 € pro Woche
Hauptsaison: bis 2.849 € pro Woche

Zulässiges Fahrtgebiet
Schiffbare Binnengewässer im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte, in Brandenburg und im Raum Berlin
(andere Binnenreviere auf Anfrage möglich)

Weitere Informationen und Buchung
Bootscharter Keser
Mike Keser
An der Havel 38
14542 Werder an der Havel, Ortsteil Töplitz
Tel. 030-3620800
www.bootscharterkeser.de

 

Den kompletten Chartertest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 10/2020!
Text & Fotos: Peter Marienfeld