Und wie es dann weiter geht? Das ist wieder eine andere Geschichte … So endet der erste Teil unseres Reiseberichts in SKIPPER Bootshandel 7.2020 (Den Artikel können Sie HIER nachlesen!) von der Insel Texel über Zeeland und die Westerschelde nach Antwerpen.
Nach ein paar unerwartet interessanten und angenehmen Sommertagen in Antwerpen fangen die Seepferde im Motorraum der Nautic« mal wieder an, mit den Hufen zu scharren. Die Überlegungen zum nächsten Reiseziel basieren auf zwei Säulen. Erstens: Im Yacht Club Veere sitzen wir ein paar Tage zuvor mit einem sehr netten älteren Ehepaar beim Abendessen. Der Skipper einer stattlichen Motoryacht, der als junger Mann als Matrose auf einem Rheinschiff gefahren ist und vieles vom Wasser aus gesehen hat, empfiehlt uns abseits vom Albert-Kanal durch das belgische Kanalsystem Richtung Maastricht/NL zu bummeln.
Zweitens: Die »Nautic«-Crew zählt sich zu den bekennenden Europäern und kennt Maastricht bisher nur in Verbindung mit dem Maastrichter Vertrag. Das klingt auf jeden Fall nach einem interessanten Reiseziel, und so verlassen wir am nächsten Tag nach dem Frühstück den sehr gastlichen Yachthafen im Willemdok mitten in Antwerpen. Ein letzter Blick auf die markante rotbraune Fassade des „Museum aan de Strom«, dann geht es los. Zunächst durch einige Klapp- und Festbrücken tuckernd, biegen wir alsbald nach Backbord in den Albert-Kanal ein, eine der Lebensadern des belgischen Wasserstraßensystems.
Der Binnenhafen von Antwerpen unterscheidet sich in seiner Anmutung durch nichts von anderen vergleichbaren Großhäfen. Kilometerlang ziehen sich die Kais an mehr oder weniger ansehnlichen Gewerbe- und Industriebetrieben entlang. Trotz viel Schmutz, Staub und Rost
fi ndet das technikinteressierte Auge aber durchaus hier und da Gefallen an historischer Industriearchitektur, Hafenkränen, Fördereinrichtungen, Fracht- und Hilfsschiffen aller Art. Überall ist Bewegung. Schiffsmanöver, Gabelstapler, Lkws und die Bewegungsabläufe der unterschiedlichen Krantypen erinnern an einen Ameisenhaufen. Generell bekommen wir den Eindruck,
dass Belgien ein durch und durch geschäftiges Land ist und das »Big Business« auf vollen Touren läuft.
Mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl geht es eine ganze Zeit durch ein Wirrwarr von Binnenfrachtern, aber irgendwann haben wir dann Antwerpen und seinen Speckgürtel doch hinter uns gelassen und die Landschaft wird grüner und ländlicher. Uns kommt die Empfehlung des Tischnachbarn in Veere wieder in den Sinn. Er riet uns, den Albert-Kanal möglichst bald zu verlassen und lieber auf den landschaftlich
idyllisch gelegenen Kanälen in Richtung Maastricht zu bummeln…
Den kompletten Artikel mit ausführlichen Reiseinfos lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 09/2020!
Text: Stefan Gilles & Regine Gilles-Simon
Fotos: Stefan Gilles, Regine Gilles-Simon, pixabay, Illustrationen: Regine Gilles-Simon