Auf nach Mallorca und ab aufs Boot! Die Firma Navico lud zum Technik-Event in Palma ein. Wir waren vor Ort und ließen uns von den Echolot- und Plotter-Profis durch die Menüs führen.
Aus vielen europäischen Ländern trafen Ende Mai Journalisten auf der beliebten Mittelmeerinsel Mallorca ein. Voll ausgestattete Boote mit Technik vom Feinsten lagen in der RCNP (Real Club Náutico de Palma) Marina direkt in Palma bereit. Auf jedem stand ein Fachmann der wissbegierigen Fachpresse Rede und Antwort. Wir unterhielten uns jedoch erst mal mit Marketing Manager
Martin Mol und wollten wissen, was hinter den verschiedenen Marken steckt: »Vereinfacht gesagt: Lowrance präsentiert spezielle Geräte für Angler, mit Simrad bedienen wir die Ausstattungswünsche für Freizeit- und kommerzielle Boote und bei B&G die der Segler.« Alles klar! Für jeden Anwendungsbereich das passende Gerät anzubieten, ist das Ziel. Leinen los! Wir starten in das Event mit Lowrance-Ambassador Danny Geysen an Bord der Jeanneau Merry Fisher 795.
Dass er in seinem Element ist, merkt man sofort. Mit flinken Fingern präsentiert er die Möglichkeiten des HDS 9 Live. Natürlich mit Touchscreen. Alle Infos werden vom Active Imaging 3 in 1 Transducer (Geber) ans Gerät übermittelt. »Damit erhalten wir eine absolut detaillierte Anzeige von Strukturen, Objekten und Fischen über eine große Fläche«, erklärt der Belgier. »Hinter 3 in 1 verstecken sich Lowrance CHIRPSonar, SideScan und DownScan«, fügt er noch hinzu. Außerdem unter dem Boot – der LiveSight-Transducer. Dieses System bringt Echtzeit-Sonarbilder auf die Lowrance HDS Live-Geräte, wenn der Geber nach unten zeigt. »Lassen wir ihn nach vorne schauen, sehen wir, was auf uns zu kommt«, erzählt Danny. Bootsführer erkennen in schwierigen Revieren, ob Untiefen oder gefährliche Strukturen umschifft werden müssen. Die HDS-Live-Geräte sind in verschiedenen Display-Größen erhältlich und arbeiten zum Beispiel mit C-Map oder auch Navionics-Karten sowie C-MAP Genesis Live-Kartierung. Mehrfach geteilte Bildschirmdarstellungen mit zum Beispiel Sonar und Routenführung lassen sich nach Wunsch festlegen. »Die Bedienung der Geräte ist sehr intuitiv«, meint der Profi, »doch Ziel soll es sein, dem Endkunden direkt auf dem Wasser per Zugriff aufs Gerät zu helfen, wenn es doch mal Probleme gibt.«
Mit vielen weiteren Infos über CHIRP, Fish-Reveal, StructureScan und andere technische Raffinessen geht es zurück zum Kai und an Bord des nächsten Bootes. Auf einem Bass Boat begrüßt mich der Amerikaner Jacob Scott. Der flache Flitzer ist ebenfalls mit einem HDS 9 Live sowie Active Imaging 3 in 1- und LiveSight-Gebern bestückt. Hier bietet sich bei der Montage zum Beispiel der Schaft eines Bug-E-Motors an. Damit schlägt der technikbegeisterte Angler zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn der Blick nach unten sowie die Voraussicht sind so gegeben. Während wir uns zwischen den liegenden Booten im Hafen bewegen, tauchen auf dem hochauflösenden Bildschirm Meeräschen und Landleinen auf. »Die Entfernung nach vorne oder unten ist von der Wassertiefe und den Einstellungen abhängig«, sagt Jacob, »und bei 800 kHz erhalten wir extrem detaillierte Bilder, während 455 kHz für eine breitere Abtastung der Unterwasserwelt ideal sind.« Damit er beim Fischen vom Bug dieselben Infos wie in seinem Cockpit erhält, ist ein zweites Gerät vorne angeschlossen. So entgeht dem Bass-Profi kein Fisch. »Spannender als Fernsehen«, stelle ich fest und bedanke mich für die Präsentation…
Das komplette Event finden Sie in der aktuellen SKIPPER Bootshandel 07/2019!
Text & Fotos: Elmar Elfers