Fast schon traditionell läutet das Osterfest den Beginn einer jeden neuen Wassersport-Saison ein. Diesmal fallen die Feiertage allerdings erst auf das lange Wochenende vom 19. bis 22. April. Das ist spät, so dass so mancher Skipper wohl schon früher aktiv wird.
Damit der erste Bootsausflug in 2019 ohne gravierende Komplikationen verläuft, sind rechtzeitig vor dem angepeilten Kran- oder Sliptermin mehrere Punkte zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang könnte es Sinn machen, die einzelnen Schrite anhand einer Checkliste aufzureihen und systematisch abzuarbeiten. Dazu gleich eine wichtige Empfehlung. Bei kompliziert erscheinenden Sachverhalten oder offenen Fragen sollte man sich immer an einen Profi wenden, denn der Servicetechniker Ihres Vertrauens weiß genau, was auf technischer Seite zu tun ist, um Ärger zu vermeiden und auch die Kosten so niedrig wie möglich zu halten.
Oberflächen-Kosmetik
Wer sein Boot schon im vorigen Herbst, also vor der nun zuende gehenden Zwangspause gründlich abgedampft und gesäubert hat, der kann jetzt im Frühling von einem erheblich geringeren Zeitaufwand ausgehen. Ansonsten gilt es, einem unansehnlich gewordenen Badesteg, angetrockneten Anhaftungen am Antrieb, hartnäckigem Gilb am Wasserpass oder unschönen Schlieren, matten Stellen und kleineren Blessuren in der Gelcoat-Schicht unverzüglich zu Leibe zu rücken. Dabei sollte man dringend auf aggressives Scheuerpulver und kratzende Bürsten verzichten und stattdessen, je nach Beschaffenheit der zu behandelnden Oberfläche, geeignete Kunststoff- und Lackreiniger, spezielle Rubbings oder GFK-Schleifpasten aus dem Fachhandel verwenden. Zur Versiegelung der Außenhaut kommt eine silikonfreie Politur zum Einsatz, die mit kreisenden Bewegungen aufgetragen und nach vorgeschriebener Einwirkzeit mit fusselfreien Baumwolllappen oder Polierwatte abgestaubt wird. Schneller geht es natürlich mit einer elektrischen Poliermaschine, die allerdings zwecks Materialschonung besser mit verringerter Drehzahl einzusetzen ist. Echten Hochglanz erzielt man mit dem abschließenden Aufbringen von wasser- und schmutzabweisendem Hartwachs – und schon strahlt Ihr Boot mit der Sonne um die Wette.
Unterwasserschiff
Ein Bewuchs hemmender Schutzanstrich für das Unterwasserschiff ist in vielen Revieren unerlässlich, insbesondere dann, wenn das schwimmende Schmuckstück ständig im nassen Element verbleibt. Wer ein kleineres Boot pilotiert, der könnte möglicherweise prinzipiell auf Antifouling verzichten, das ja nicht gerade zur Verschönerung eines vielleicht neuwertigen oder gut erhaltenen Rumpfes beiträgt. Die seit einigen Jahren verfügbaren, zumeist transparenten und dünnflüssigen oder auch geleeartigen bewuchsbremsenden Präparate bieten sich vor allem dann an, wenn das Boot zumindest periodisch aus dem Wasser genommen werden kann. Andernfalls führt die Ansiedlung von Muscheln, Seepocken oder anderen Kleinstlebewesen an unbehandelten (Gleiter-)Rümpfen sehr schnell zu deutlichen Geschwindigkeitseinbußen…
Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 04/2019!
Text & Fotos: Peter Marienfeld