Bootselektronik: Grundlagen und Praxistipps

Elektronische Geräte an Bord von Freizeitbooten sind heute allgegenwärtig. So tragen Kartenplotter, Echolot oder Funkgerät entscheidend zur Sicherheit auf dem Wasser bei. Doch leider führen technische Probleme der elektrotechnischen Anlagen immer wieder zu Problemen an Bord. Diese können dann im einfachsten Fall zu einem Ausfall oder einer Beschädigung der Geräte führen, im schlimmsten Fall jedoch auch den Super-GAU auslösen – einen Bootsbrand. Welche Grundlagen es bei der Installation von elektrischen Geräten zu beachten gibt und Praxistipps für die Installation verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Haben sie sich auch schon einmal über den Ausfall des Kartenplotters geärgert, gerade dann wenn man ihn am nötigsten braucht? Die Ursachen können vielfältig sein, zum Beispiel ein »Wackelkontakt« an den Verbindungen zwischen Kabel und Schalter oder eine defekte Sicherung. Für einen fehlerfreien Betrieb ihrer elektronischen Geräte bildet eine akkurate Installation und Dokumentation der elektrotechnischen Anlagen die Grundvoraussetzung. Zu den elektrotechnischen Anlagen auf Freizeitbooten zählen neben den Elektronikgeräten die für deren Stromversorgung notwendigen Batterien, alle Stromkabel mit dazugehörigen Verbindungen, Schaltern und Sicherungen. Auf die hier aufgeführten Komponenten gehen wir im Folgenden näher ein:

Batterien
Obwohl es auch einfache PKW-Starterbatterien mit Blei und flüssigem Elektrolyttun, sind für den Einsatz auf Booten spezielle Batterien zu empfehlen, in denen das Elektrolyt in gebundener Form (Gel) oder in Glasfasermatten eingeschlossen (AMG) vorliegt und somit auslaufsicher ist. Weitere Vorteile gegenüber einer geringeres Gewicht, eine geringere Größe sowie eine deutlich längere Lebensdauer, wodurch sich die Mehrkosten wieder amortisieren können…

Stromkabel
Der Anschluss elektronischer Geräte an die Spannungsquelle erfolgt mit Stromkabeln. In Folge von unfachmännischen Installationen und zu geringen Kabelquerschnitten kann es zu Spannungsverlusten und einer gefährlichen Erwärmung von Stromkabeln kommen. UKW-Funkanlagen schalten bereits bei einem Spannungsverlust von nur 5 Prozent ab, was im Notfall verheerende Folgen haben kann. Der erforderliche Kabelquerschnitt ist abhängig von der Kabellänge, der Stromaufnahme des Geräts sowie dem maximal zulässigen Spannungsabfall…

Sicherungen und Schalter
Vielfach Verwendung als praktische Stromverteiler finden Schaltpaneele, die direkt an die Batterie angeschlossen werden neben den Schaltern für jeden angeschlossenen Verbraucher auch Aufnahmen für Sicherungen enthalten. Bei der Dimensionierung der Sicherungen muss die vom Germanischen Lloyd aufgestellte Leitungsquerschnitt-Tabelle beachtet werden (s.o.). Prinzipiell ist die Stärke der Absicherung oder die Schutzschalter-Nennstromstärke vom Leitungsquerschnitt und nicht vom angeschlossenen Verbraucher anhängig, um einen einwandfreien Sicherungsschutz des Bordnetzes zu erreichen. Neben dem Anschluss der Plus-Kabel an die Schalter, werden die Minus-Kabel an eine Masse-Schiene angeschlossen…

Alles Richtig machen von Beginn an
Im Idealfall bekommen Sie von ihrem Bootshändler ein tip-top ausgestattetes Boot, indem auch die elektrischen Installationen fachmännisch ausgeführt und dokumentiert wurden. Am Beispiel einer finnischen AMT 215, die kürzlich von Tema Marine in Recklinghausen für einen Freund ausgerüstet wurde, konnte ich mir einen Eindruck von den komplexen Arbeiten bei der Installation der Bootselektronik verschaffen…

Den kompletten Artikel gibt´s in der September-Ausgabe von SKIPPER Bootshandel!
Text: Sven Hille