Mecklenburgs magische Küste für Angler

Sandstrände, Steilküsten, Seebrücken – die mecklenburgische Küste ist abwechslungsreich und lockt mit einer bunten Fischvielfalt. Timo Keibel war zwischen Rostock und Wismar unterwegs und erlebte eine fantastische Angelei.

Das Navi zeigt nur noch wenige Kilometer an: Unser Ziel, das Wassersport-Hotel Sailer’s Inn, liegt im Anglersteig 2 in Kühlungsborn. »Das passt ja schon mal«, sage ich zu Kumpel Sebastian, der mich an die Küste begleitet. Zweimal machten uns Frühjahrsstürme einen Strich durch die Rechnung, sodass wir den Trip verschieben mussten. Doch nun spielt der Wind mit – endlich geht’s an die mecklenburgische Küste. Das Revier zwischen den beiden Hansestädten Wismar und Rostock hat allerhand zu bieten. Das ganze Jahr über beißen Plattfisch, Dorsch & Co. Je nach Jahreszeit kommen dann noch besondere Ostseeschätze in Reichweite der Angler. Im Frühling und Herbst ist Heringszeit. Dann strahlt die Küste silbern und auch die Chancen auf Meerforellen stehen mehr als gut. Sommergäste dürfen sich auf Meeräschen und Hornhechte freuen und sogar Makrelen gehen in den letzten Jahren vermehrt an die Haken. Die anglerische Vielfalt und das Drumherum machen die Küste Mecklenburgs zum Topziel für passionierte Angler mit Familie.

Hotspot Seebrücke

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Angelladen beziehen wir unser Zimmer im gemütlichen Wassersport-Hotel. Bevor wir am nächsten Tag mit den hoteleigenen Booten starten, wollen wir einen Versuch von der Seebrücke Kühlungsborn wagen. In den Sommermonaten ist hier die Angelei in der Zeit von 17 bis 9 Uhr erlaubt. Mit Heavy Feeder-Ruten und Naturködermontagen geht es los. Am Brückenkopf haben am frühen Abend einige Angler Stellung bezogen, sodass wir erst einmal auf der Hälfte loslegen und die ersten kleineren Dorsche und Wittlinge fangen. In der Dämmerung ziehen wir um und staunen nicht schlecht, was die anderen in den Eimern haben: Flundern, Hornhechte und Dorsche in guter Stückzahl und Größe. Auch bei uns stellt sich der Erfolg noch ein und wir fangen einige stattliche Flundern in kurzer Zeit. »Was für ein Auftakt«, meint Sebastian etwas erstaunt. Genau das denke ich auch.

 

Ausflugsziele der Region, auch für Nicht-Angler

KLETTERWALD KÜHLUNGSBORN
Der Kletterwald Kühlungsborn liegt direkt hinter der Strandpromenade. Auf sieben unterschiedlichen Parcours gehen zahlreiche Wege durch luftige Höhen. Der Kletterwald ist eine echte Herausforderung für Familien und Gruppen. Internet: www.kletterwald-kuehlungsborn.de

BÄDERBAHN MOLLI
Die Bäderbahn Molli ist eine dampfbetriebene Schmalspurbahn, die auf einer Strecke von 15,43 Kilometern täglich zwischen Bad Doberan, Heiligendamm und dem Ostseebad Kühlungsborn pendelt. Die Fahrzeit beträgt rund 40 Minuten. In den Sommermonaten pendelt die Bäderbahn stündlich. Internet: www.molli-bahn.de

HANSESTÄDTE ROSTOCK UND WISMAR
Die Hansestädte Rostock und Wismar laden zum gemütlichen Bummeln ein und beeindrucken mit ihrer Architektur. Die Hafenstädte versprühen ein maritimes Lebensgefühl. Die Altstadt Wismars ist in der UNESCO Welterbeliste aufgeführt. Weitere Infos unter www.rostock.de und www.wismar.de

DOBERANER MÜNSTER
Bis Mitte des 16. Jahrhunderts war das Doberaner Münster eine Klosterkirche. Heute ist es Kirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bad Doberan und gehört zu den bedeutendsten hochgotischen Backsteinbauten im Ostseeraum. Internet: www.muenster-doberan.de

ANGELMUSEUM
Im privaten Angelmuseum von Wolfgang Schoknecht in Wittenbeck findet Ihr zahlreiches altes Angelgerät. Ruten, Rollen und Köder aus verschiedenen Jahrzehnten und spezielles DDR-Angelgerät gibt es zu bestaunen. Öffnungszeiten sind jederzeit nach Vereinbarung abzustimmen. Der Eintritt ist frei. Tel. (038293) 126 74

Text & Fotos: Timo Keibel

Den kompletten Text lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 10/2017!