Pedro Bora 43

Comeback nach Maß

Nach einer unverhofften »Schwächeperiode« startet Pedro-Boat nun wieder durch. Bester Beweis ist die rundum gelungene Neuauflage der Pedro Bora 43´. Wir fuhren diese tolle Yacht auf dem Winschoterdiep.

Bei Pedro-Boat aus der Ortschaft Zuidbroek, die zur Provinz Groningen gehört und nur wenige Autominuten von der deutsch-niederländischen Grenze bei Bad Nieuweschans entfernt ist, geht wieder was. Der seit 1973 existierende und unter Tourenskippern sehr bekannte Traditionsbetrieb geriet vor geraumer Zeit »in schwere See«, befindet sich aber jetzt wieder in ruhigerem Fahrwasser. Wurden vor der Krise mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigt und pro Jahr bis zu 40 Motoryachten auf Kiel gelegt, wird nun mit kontrollierter Offensive agiert. Unter der Führung von Werftgründer Andries van der Velde (68) und dessen Sohn André (49), der als Technischer Direktor ebenfalls Verantwortung trägt, setzt das Familienunternehmen fortan auf ein motiviertes 14-köpfiges Spezialistenteam, das sich in jüngerer Vergangenheit vorwiegend um die Bereiche Gebrauchtboothandel, Refit, Yachtservice, professionelle Bootsreparaturen und Winterlagerung kümmerte. Die vorübergehend in den Hintergrund getretene Yachtproduktion  soll und wird bei Pedro-Boat künftig wieder eine wichtigere Rolle spielen, denn zuletzt wurden im Saisonverlauf lediglich vier bis fünf Neuboote ausgeliefert. Der komplette Herstellungsprozess inklusive aller Holz- und Lackierarbeiten erfolgt – wie gehabt – in den eigenen Werkshallen.

Wir haben es mit der jüngsten Version der 12,95 m langen und 4,40 m breiten Pedro Bora 43´ zu tun, die als Eigenentwurf der Werft seit der Präsentation in 2004 etwa 40 Mal verkauft werden konnte. Der wuchtige Knickspanter wirkt mit seinem hochgezogenen Bug, den markanten Decksaufbauten im Trawler-Look und der riesengroßen Open-Air-Etage mindestens so imposant wie eine 48-Fuß-Yacht, aber der optische Eindruck täuscht. Und dieses Dickschiff soll, wie dem Datenblatt zu entnehmen ist, wirklich »nur« 17,5 Tonnen wiegen? Auch diese Angabe stimmt, denn aus fünf beziehungsweise vier Millimeter starkem Stahl bestehen lediglich Rumpf und Deck, die Aufbauten sind aus gewichtsreduzierendem Aluminium
gefertigt. Die offiziell für zehn Personen konzipierte Fahrtenyacht ist laut der CE-Klassififizierung B für den ausgedehnten Törn »außerhalb von Küstengewässern« konzipiert. Mit 1.000 Litern Dieselkraftstoff im Tank ergibt sich ein ansehnlicher Aktionsradius.

Technische Daten

Länge über Alles: 12,95 m
Breite: 4,40 m
Tiefgang: 1,10 m
Durchfahrtshöhe: 3,20 m
Gewicht: 17.500 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 10
Kojenzahl: 4 (+4)
Brennstofftank: 1.000 l
Wassertank: 800 l
Septiktank: 400 l
Baumaterial: Rumpf und Deck aus Schiffbaustahl, die Decksaufbauten bestehen aus Aluminium
Motorisierung: Einbaudiesel mit Wellenantrieb, Standard-Maschine ist der Volvo D4-180, andere Motorfabrikate und auch Doppelmotorisierung bis 2 x 220,6 kW (2 x 300 PS) auf Anfrage möglich
Grundpreis (ab Werft): 441.666 Euro mit Volvo Penta D4-180, Preis des Testbootes inklusive Sonderausstattung 525.000 Euro

INFORMATIONEN UND WERFT

Pedro-Boat (Werft und Lieferant des Testbootes),
W. A. Scholtenweg 94, NL-9636 Zuidbroek, Tel. 0031-598451763,
www.pedro-boat.nl

Den ganzen Test lesen Sie im SKIPPER 07/2016.
Text: Peter Marienfeld 

 

Bestellen sie ein abo um weiterzulesen
!

Archiv & Heftbestellung!

Bestellen Sie die
aktuelle oder eine
vergangene Ausgabe

BESTELLEN
3

3 GRÜNDE FÜR EIN ABO!

- portofreie Lieferung
- kostenlose Prämie
- Vorteilspreis

ABONNIEREN