Modelle für Boote mit Kabelsteuerung
Auch wenn die Auswahl recht übersichtlich ausfällt, müssen Eigner von Booten mit Kabelsteuerung nicht auf moderne, leistungsfähige Autopiloten verzichten.
Während im letzten Artikel über Autopiloten der Fokus auf Modellen für hydraulische Steuersysteme lag, stelle ich Ihnen hier Alternativen vor, die für Boote mit Kabelsteuerung ausgelegt sind. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Auswahl am Markt ist vergleichsweise überschaubar. Das liegt vielleicht daran, dass Autopiloten eher auf größeren Sportbooten installiert werden, die oftmals werkseitig mit Hydrauliksteueranlagen ausgerüstet werden. Aber mit Sicherheit liegt es nicht an der Leistungsfähigkeit, wie vieljährige eigene Erfahrungen zeigen. Meine ersten Erfahrungen mit Autopiloten konnte ich bereits vor etwa 15 Jahren sammeln, als mich der »Trollingvirus« packte und ich mein damaliges 16,5 Fuß langes Angelboot zum Schleppangeln unter anderem mit einem Autopiloten aufrüstete. Damals bot Simrad mit den AP12R/14R zwei Modelle an, die sich gerade unter Bootsanglern wegen ihrer Leistungsfähigkeit ostseeweit einer großen Popularität erfreuten. Als Alternative bot Raymarine seinerzeit mit dem »Sportpilot« den Kunden eine Alternative. Doch leider wurde die Produktion der genannten Modelle, zum Leidwesen der Eigner gerade von kleineren Booten mit den dort oftmals verbauten Kabelsteuerungen von Teleflex oder Ultraflex, vor ein paar Jahren eingestellt. Immer wieder fragten mich zwischenzeitlich Freunde und Bekannte, welche Alternativen es für diese Boote gäbe.
Eine Alternative, die viele der betroffenen Bootseigner gewählt haben, war ein kompletter Umstieg auf ein hydraulisches Steuersystem. Anschließend konnte ein für dieses Antriebssystem passender Autopilot montiert werden. Dieser radikale Schritt ist jedoch auch mit zusätzlichen Kosten für den Kauf und einem nicht unerheblichen Aufwand für die Montage der Hydraulik-lenkung verbunden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Zugänglichkeit der Bereiche, in denen die Hydraulikleitungen verlegten werden müssen, bauartbedingt sehr eingeschränkt ist. Generell empfehle ich handwerklich weniger erfahrenen Bootseignern, sich profesionelle Unterstützung zu holen, wenn es um Arbeiten an Hydrauliksystemen geht. So muss dieser Job in den meisten Fällen in die Hände von erfahrenen Bootservicebetrieben gelegt werden, was wiederum finanzielle Aufwendungen für den Bootseigner durch Montagekosten zur Folge hat. Doch mit dieser unbefriedigenden Option wollte ich mich nicht zufrieden geben. Dies war dann letztlich der Ausgangspunkt für umfangreiche Recherchen bei Bootservicebetrieben, Händlern und Herstellern und die Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse möchte ich Ihnen im Folgenden präsentieren.
Den ganzen Text lesen Sie im SKIPPER 05/2016.
Text: Dr. Sven Hille