Adel verpflichtet
Was der Rhein für Deutschland, ist die Weichsel für Polen. Ihr Mündungsdelta bietet reizvolle Bauhis-torie, allem voran die stolze Handelsstadt Danzig und die mächtige Marienburg. Hinzu kommen beschauliche Natur, schöne Ostseestrände und über 300 km führerscheinfreie Wasserstraße.
Gut, dass wir die Tickets bereits im Internet gekauft haben! Zwar gab ls ein paar Sprachprobleme, die Homepage des Busunternehmens ist in Polnisch verfasst, aber Googles Übersetzungshelferlein sei Dank, klappte die Sache doch recht zügig. So marschieren wir jetzt ziemlich relaxt zur Bushaltestelle am Lech Walesa Airport in Danzig, werden freundlich begrüßt, verladen unser Gepäck und nehmen auf den reservierten Sitzen des Mercedes Sprinters Platz. Das Pärchen hinter uns hat Pech. »Tut mit leid«, bedauert der Fahrer, »aber der Bus ist voll. Versucht’s mit dem nächsten. Der kommt in drei Stunden.«
Der Sprinter wuselt sich durch den Airportverkehr und biegt dann auf die Schnellstraße S7 Richtung Osten ab. Nach zwei Kilometern heben sich am Horizont die Kräne der Danziger Werft wie riesige Spinnenbeine in den Himmel. Auf die geschichtsträchtige und eng mit dem Namensgeber des Danziger Airports verknüpfte Schiffsbauschmiede folgt die Silhouette der Marienkirche und schließlich der rund 100 m hohe Pylon der neuen Surcharski-Brücke. Dann verabschiedet sich die Skyline der einst reichsten – und vielleicht auch schönsten – Ostseestadt, die S7 kurvt durch eine Flickenteppich aus Feldern, Wiesen und kleinen Flussläufen. Eine Stunde später erreichen wir Elbing. Der Bus hält vor dem rot-gelben Logo eines global bekannten Burgerbraters, wir steigen aus und suchen ein Taxi. »Zum Yachtclub Elblag bitte!« Der Taxifahrer nickt, legt den Gang ein und gibt Gas.
Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 02/2016.
Text & Fotos: Gerald Penzl