Wichtige Tipps zum Trailern und Slippen

»Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen«. Diese Weisheit trifft auf den sachgerechten Transport des Bootes auf der Straße und beim Ein- und Auswassern besonders gut zu. Wir haben Tipps für den Einsteiger.

Als Neuling im motorisierten Wassersport sollten Sie sich keine Sorgen machen, dass an der Trailerrampe großes Gelächter aufbranden könnte, wenn Sie das erste Mal dort slippen wollen. Von vielen Leuten wird dieser Vorgang auch liebevoll »Hafenkino« genannt. Aber jeder von uns hat irgendwann bei Null angefangen. Anno 1996 wurde ich stolzer Besitzer meines ersten kleineren GFK-Bootes. Ich habe mir natürlich Gedanken darüber gemacht, wie man so ein Boot vernünftig slippt und auch trailert. Das alles sah ja bei meinem Vater immer so einfach aus. Aber kann ich das auch? Um sicher zu gehen, keine dummen Kommentare von den zufällig anwesenden Profis zu erhalten, waren mein Bekannter und ich bereits um sechs Uhr morgens im Hafen und haben geübt. Siehe da, es ging dann beim zweiten Versuch schon wie von alleine. Nehmen Sie sich also einfach ein bisschen Zeit zum Üben. Es muss ja nicht unbedingt morgens vor dem  Aufstehen sein. Niemand wird Ihnen den Kopf abreißen, wenn es nicht sofort perfekt klappt …

Um das Boot auf dem Straßenweg in einen Hafen zu bekommen, lässt sich das Trailern nicht vermeiden. Der Anhänger sollte zunächst vorsichtig zum Kupplungspunkt rangiert werden. Das Zugmaul wird anschließend auf die Kugel gesetzt und muss dann hörbar einrasten. Das Schließen und Sichern erfolgt in der Regel automatisch. Dann überprüfen Sie bitte, ob die Kupplung auch tatsächlich fest sitzt. Als nächsten Schritt stecken Sie den Beleuchtungsstecker am Zugfahrzeug ein. Auch beim Trailer ist der Fahrzeugführer für die Sicherheit zuständig und muss die korrekte Beleuchtung überprüfen. Bei gebremsten Trailern ist nun das Abreißseil um den Kugelhals zu legen. Dann, falls noch nicht geschehen, die Handbremse am Anhänger lösen. Sehr gerne wird vor Reiseantritt vergessen, das Stützrad korrekt zu arretieren. Hierfür kurbeln Sie es fest hoch und lösen die Klemmvorrichtung. Das Stützrohr wird hochgezogen und wieder festgeklemmt. Die obligatorische Überprüfung des Reifendrucks am Pkw und Bootstrailer sollte selbstverständlich sein. Bitte bedenken Sie: Die maximale Anhängelast des Zugfahrzeugs und auch das Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden. Sind Sie sich nicht ganz sicher, lassen Sie das Gespann vor Reiseantritt wiegen und bewahren Sie die Wiegekarte auf. Das kann Ihnen bei einer Kontrolle einige Unannehmlichkeiten ersparen, die zudem Zeit kosten.

Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 09/2015.
Text & Fotos: Stefan Steinkröger