Südägäis

Die Wiege der Götter

Der Legende nach verliebte sich Poseidon in die schöne Kleito. Ihr Sohn wurde der erste König von Atlantis. Ob Platons sagenumwobene Insel je existierte und wo sie lag, wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist Poseidons Ägäis heute eines der märchenhaftesten Wassersportreviere des Mittelmeerraums.

Mit einer schicken Yacht durch die türkische Ägäis cruisen? Und den griechischen Inseln Symi und Rhodos »Hallo« sagen? Das klingt doch gut! Vor allem, wenn die Protagonistin des maritimen Vortriebs eine Azimut 55 ist. Dachte ich mir … und machte mich auf den Weg nach Izmir. Doch schon die Fahrt zum Airport wird ein Debakel. Der erste ICE fällt wegen technischer Probleme aus. Der zweite rollt mit 40 Minuten Verspätung im Fernbahnhof des Frankfurter Airports ein. »Tut mir leid«, bedauert die Dame am Check-In-Schalter, »Ihre Maschine ist schon in der Luft. Aber ich buche Sie gerne auf den Abend um.« Das ist exorbitant nett, zumal sie alle Gebühren-Augen zudrückt, ändert aber nichts an den 300 Kilometern Küstenstraße, die ich von Izmir aus noch vor mir habe. Und zwar im Mietwagen … und nun leider, leider bei stockdunkler Nacht …

Apropos Hotel: Ümits Arbeitgeber ist die Dog us¸  Group. Mit rund 40.000 Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den Big Playern der türkischen Wirtschaft. Zwischen der Halbinsel Datça und dem Golf von Fethiye betreibt die Gruppe neben dem luxuriösen D-Hotel Maris eine Nobelherberge in Marmaris sowie eine weitere am Golf von Fethiye in Göcek. Und die – oder besser gesagt: deren Marina – ist das Ziel unserer Reise. Rund 35 sm Strand- und Bergkulisse, lauschige Inselchen und türkisblaues Wasser trennen uns von dort. Aber wir fahren erst morgen los. Nach dem Besuch der Felsgräber heißt es für uns erst einmal ab ins Schlammbad. Das sei, versichert uns der Ticketverkäufer am Eingang, der reinste Jungborn. 45 Minuten sollten wir die warme Thermaltunke einwirken lassen, dann wären wir so schön wie Aphrodite und mindestens 10 Jahre jünger. Schau’n wir mal, denken wir uns, planschen in der Brühe, reiben uns mit dem grauen Zeug ein und sehen nach dem Trocknen der Tinke aus wie die Grusel-Orks aus dem Film »Herr der Ringe«. Ob das etwas mit Aphrodite und dem Jungborn zu tun hat? Tja, lieber Leser, wer weiß, aber vielleicht probieren Sie’s doch einfach selbst aus …

Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 09/2015.
Text & Fotos: Gerald Penzl 

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