BELLA 9000

Schöne Finnin

Bella 9000 lautet die schlichte Typenbezeichnung des aktuellen Topmodells von Bella Boats. Während des SKIPPER-Tests auf der Kieler Außenförde erweist sich unsere Probandin als sehr attraktive Tourenyacht. 

Bella-Veneet Oy, so der finnische Name der exportorientierten Großserienwerft, existiert seit den frühen 1970er-Jahren. Bella-Gründer und »Big Boss« Raimo Sonninen beschäftigt an fünf Produktionsstätten 190 Mitarbeiter, wobei sich der Hauptsitz im bekannten Wintersportort Kuopio am Kallavesi-See befindet. Mit den Modellreihen Aquador, Flipper und Bella hat man gleich drei populäre Eigenmarken im Programm, so dass annähernd 50 Modelle zur Disposition stehen. Das Angebot reicht vom 4,90 m langen Bella-Side-Consoler für Außenborderbestückung bis zum 10,68 x  3,45 m messenden Aquador-Kabinenkreuzer mit 441 kW (600 PS) starker Zwillingsmotorisierung. In Deutschland sind vier Importeure ins Bella-Vertriebssystem eingebunden. Es handelt sich um die Firmen Sportboot- und Industriemotoren Olaf Lingrön aus dem vorpommerschen Küstenstädtchen Barth, das Berliner Familienunternehmen Schütze Bootshandel Köpenick und die Boot & Yacht Münster GbR. Das zur Schiffswerft Laboe gehörende Yachtzentrum Baltic Bay vervollständigt das Quartett – und lieferte der SKIPPER-Redaktion das Testboot.

Nach dem Praxistest auf der Ostsee können wir der ab 187.370 Euro erhältlichen Bella 9000 vorzügliche Laufeigenschaften attestieren. Die kompakte Familienyacht aus dem hohen Norden Europas hat jedoch weit mehr zu bieten. Besonders gefiel uns das bewährte Walkaround-Konzept in Verbindung mit der durchdachten Innenaufteilung, so dass eine bis zu fünfköpfige Crew auch während eines ausgedehnten Törns die erforderlichen Platzverhältnisse vorfindet. Was die Basisausstattung betrifft, zieht sich die Bella ebenfalls recht ordentlich aus der Affäre. Einige wichtige Dinge wie eine Wallas-Dieselheizung, die komplette Bordküche und das sogenannte Cockpit-Verdecksystem fürs Achterschiff sind im Standardprogramm enthalten. Für lohnenswerte Extras wie den 220-Volt-Landanschluss, das Bugstrahlruder, eine Warmwasserversorgung, die Frontscheibenpersenning, eine Audioanlage mit CD-Player sowie Duschvorrichtungen im Sanitärzimmer und auf dem Hecksteg summieren sich rund 12.000 Euro. Der potenzielle Käufer muss sein Konto also, wenn der Deal über die Bühne geht, um fast 200.000 Euro erleichtern.

Technische Daten

Länge über Alles: 9,12 m
Breite: 3,30 m

Durchfahrtshöhe: 3,10 m
Tiefgang: 0,90 m
Gewicht: 4.500 kg

CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 8
Kojenzahl: 5
Brennstofftank: 260 l
Wassertank: 100 l
Septiktank: 60 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Einbaudiesel (wahlweise Mercury oder Yanmar, Leistung jeweils 191 kW/260 PS) in Verbindung mit Wellenantrieb

Grundpreis: 187.370 Euro mit Basismotor Mercury Diesel TDI 3.0-260, Leistung 191 kW (260 PS), Preis mit Testmotorisierung ab 189.530 Euro

INFORMATIONEN UND WERFT

Yachtzentrum Baltic Bay, Schiffswerft Laboe GmbH & Co. KG (offizieller Bella-Händler und Lieferant des Testbootes), Börn 17, 24235 Laboe, Tel. 04343-42110, www.schiffswerftlaboe.de
Bella-Veneet Oy, Väliköntie 10, FI-70700 Kuopio

Kontaktdaten der deutschen Bella-Händler unter www.bellaboats.fi

Den ganzen Test lesen Sie im SKIPPER 08/2015.
Text: Peter Marienfeld

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