In der Rubrik »Was ist eigentlich …?!?« erläutern wir Fachbegriffe aus der Welt des motorisierten Wassersports. Diesmal geht es darum, eine sehr populäre Sportboot-Gattung zu definieren, die länderübergreifend als »RIB« bekannt ist.
Die aus dem anglo-amerikanischen Sprachgebrauch übernommene Bezeichnung »RIB« ist die Abkürzung für »Rigid Inflatable Boat« beziehungsweise »Rigid-hull Inflatable Boat«. Damit ist nichts anderes als ein Schlauchboot mit festem GFK- oder Aluminium-Rumpf gemeint. Die ersten RIBs gelangten in den 1970er-Jahren in die Ausstellungsräume der Händler. Heute haben so gut wie alle namhaften Schlauchboot-Anbieter RIB-Modelle im Programm, mehrere Produzenten beschränken ihr Repertoire auf diesen Bootstyp. Gegenüber herkömmlichen Gummiflitzern, die einen ausgeprägten Luftkiel und Bodenbretter aus Holz, Leichtmetall oder Kunststoff besitzen, ergeben sich für ein RIB zwangsläufig einige Nachteile. Zunächst ist ein solches Boot nach dem Entleeren der Luftkammern nicht vollständig faltbar, so dass, zumindest ab einer bestimmten Größe, für den Straßentransport ein Trailer angeschafft werden muss. Zudem sind die aufwendiger konstruierten RIBs merklich teurer als ihre konventionellen Pendants. In der Praxis spielt ein RIB jedoch seine Trümpfe aus. Boote dieser Machart, vor allem jene mit Mittelsteuerstand, Stehsitzen und reichlich Power am oder im Heck, bereiten dem sportlich ambitionierten Skipper samt seiner Crew Fahrvergnügen in Reinkultur. Aufgrund des enormen Auftriebs der voluminösen Tragschläuche sind schon verhältnismäßig kleine Außenborder in der Lage, einem kompakten RIB zu rasanter Beschleunigung und erstaunlicher Endgeschwindigkeit zu verhelfen.
In der April-Ausgabe von SKIPPER geht es an dieser Stelle um die charaktervollen und langstreckentauglichen Trawler-Yachten. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, nähere Informationen über eine bestimmte Bootsgattung wünschen oder maritimes Fachvokabular erklärt haben möchten, schreiben Sie gern an die im Impressum genannte Redaktionsadresse.
Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 03/2015.
Text & Fotos: Peter Marienfeld