Zielflagge für die PS-Ritter

Die Saison im deutschen Motorbootsport hätte nicht spannender zu Ende gehen können. Alle sechs Titelentscheidungen in den Meisterschaften des ADAC fielen erst im letzten Rennen der Saison.

Als kurz nach 17 Uhr am Badesee in Düren die finale Zielflagge fiel, durfte sich Frank Wittling endlich über den verdienten Titelgewinn freuen. Mit seinem über 300 PS starken Jetboot zog der Gesamtsieger der leistungsstärksten Klasse Runabout Open am Badesee eine letzte Jubelrunde für die Fans und durfte sich wenig später seine Trophäe abholen. »Für mich lief es einfach perfekt. Ich habe alle drei Wertungsläufe gewonnen und das auch noch mit solidem Vorsprung. Die Konkurrenz war aber sehr stark«, sagte Wittling. Von Ende Mai bis Mitte Oktober hatten die Rennserien des ADAC an sechs Stationen quer über Deutschland verteilt Halt gemacht. Von der Mosel ging es nach Sachsen, weiter in das ehemalige Olympiaregattagelände in der Bundeshauptstadt, hoch in den hohen Norden und schließlich in den Westen nach Nordrhein-Westfalen. Belebte Badeseen, malerische Flüsse, geschäftige Hafenbecken – der Rennkalender bot den Fahrern 2014 abwechslungsreiche Herausforderungen. »Die Veranstaltungen waren top und jede einzelne Location hatte ihren ganz speziellen Reiz«, schwärmte Burak Erverdi, der zum Meister der Jetboot-Klasse Runabout Stock gekrönt wurde. Klaus Rädge, Meister der Klasse Ski Open, pflichtete seinem Kollegen bei: »Für uns war es ein tolles Erlebnis, endlich einmal vor so vielen Zuschauern fahren und unseren Sport präsentieren zu dürfen.« Und auch der vierte Jetboot-Meister im Bunde, Angelo Mennillo (er gewann die Klasse Ski Stock) war von der neuen Rennserie begeistert: »Es war toll, dass wir uns auf so anspruchsvollen Kursen mit unseren Konkurrenten messen durften. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Meisterschaft.« Für den ADAC Jetboot Cup war das Premierenjahr ein voller Erfolg, weshalb die Rennserie auch 2015 wieder ausgetragen wird.

Text: Michael Höller