Traben-Trarbach

Gelungener Neustart eines Klassikers

Nach 18 Jahren Pause erlebte die einstige Traditionsveranstaltung in der romantischen Doppelstadt an der Mosel ihre 33. Auflage. Fazit: Neustart gelungen!

Bei besten Wetterbedingungen erlebte das 1959 erstmals ausgetragene Internationale Motorbootrennen in Traben-Trarbach an der Mittelmosel nach 18 Jahren Pause seine 33. Auflage. Neben den ADACSerien Motorboot Cup und Masters gingen Wassersportler in den Klassen OSY 400, R 1000 und O 350 an den Start. Seit Januar ist SKIPPER Kooperationspartner der ADAC-Rennsportabteilung und deshalb war der Besuch des Auftaktrennens der Saison 2014 eigentlich ein Pflichttermin. Der Besuch hat sich gelohnt, nicht nur, weill alte Bekannte wiedergetroffen wurden. Das Flair der Kleinstadt mit seinen von Jugendstil und Klassizismus geprägten Gebäuden wird wohl die meisten Anhänger des Motorbootrennsports in seinen Bann ziehen. Wenn dann noch Wassersport der Spitzenklasse geboten wird, passt alles auf hohem Niveau zusammen.

Die Ausrichter, in erster Linie der rührige Gewerbeverein der Stadt in Person von Elmar Hilgers, haben einen exzellenten Job abgeliefert. Der Brennpunkt eines jeden Motorbootrennes, das Fahrerlager, war jedermann frei zugänglich. Zwischen den Trainings- und Hauptläufen konnten sich die Besucher hautnah über die konzentrierten Arbeiten der Fahrer und Mechaniker einen Eindruck verschaffen. Abgesehen von den ADAC-Rennserien, die hochmoderne Viertaktaußenborder der Marken Tohatsu und Mercury für den Vortrieb sorgen lassen, sind die hochgezüchteten Aggregate der übrigen Rennserien sehr subtil und entsprechend aufmerksam zu behandeln. Der Unterschied der eingesetzten Antriebsstränge bleibt auch bei Neulingen an den Ufern nicht unbemerkt. Klingen die 30 und 60 PS starken Viertakt-Außenborder der ADAC-Klassen wie die durch die FIA »kastrierten« Formel-1-Motoren im aktuellem automobilen Rennsport, recken sich die Köpfe des interessierten Publikums beim Klang der anderen Klassen. Nicht nur der Sound geht unter die Haut, auch die Geschwindigkeiten auf den Geraden und vor allem an den Wendebojen geraten zum Faszinosum. Mit bis zu 170 Stundenkilometern Topspeed ringen die Sportler um den Erfolg. Gerade die Proprider sorgen für faszinierende Bilder. Bei diesen extrem flachen Booten hat im Rennmodus nur noch der Propeller Kontakt mit dem Wasser, daher der Name. Die Fahrer liegen mit dem Kopf voran in ihren meist in Eigenarbeit hergestellten, sehr leichten Konstrukten. Die Boote der Klasse OSY 400 sind so leicht, dass sie von drei Personen per Hand zu Wasser gelassen werden. Die beiden Kranwagen des Technischen Hilfswerks führen ihre ballettartig anmutende Arbeit hingegen für die anderen Klasse aus. Wie von einem unsichtbaren Dirigenten geführt, der zu unhörbarer Musik den Taktstock schwingt. Insbesondere, wenn das aus zwölf Booten bestehende Feld der ADAC Masters an den Start ging, war Schwerstarbeit und Augenmaß der freiwilligen Helfer gefordert. Alles ging gut, und auch das Wetter spielte famos mit. Fahrer, Veranstalter und auch die Zuschauer zeigten sich vollauf zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung.

Sieger gab es natürlich auch. Den ADAC Motorboot Cup entschied Sascha Schäfer für sich, Christian Tietz fuhr auf Rang zwei, Max Stilz belegte den dritten Rang. In der OSY 400 Klasse siegte Lokalmatador Alexander Graeff, gefolgt von Björn Wiesener und Thiemo Wende. Die ADAC Master-Läufe dominierte der Berliner Mike Szymura, gefolgt von Nikita Lijcs aus Lettland und Uwe Brettschneider. Die Formel R 1000 dominierte einmal mehr »Rennopa« Reinhard Gerber, gefolgt von Udo Kaschube und Peter Heibuch. Die Klasse O 350 wurde unter Udo Mitscher, Jörg Kleinert und erneut Alexander Graeff entschieden. Nach dem erfolgreichen Neustart des Rennens an der Mittelmosel erwarten die Veranstalter für die Zukunft auch wieder Läufe zur Europa- und Weltmeisterschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 07/2014
Text & Fotos: Klaus Schneiders

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