Propeller-Vergleichstest

Alu vs. Stahl

Boot, Motor, Getriebe und Antrieb bilden eine Einheit, hat jeder Skipper zumindest schon einmal gehört. Und doch wird das kleinste Bauteil dieses Stranges oft sträflich vernachlässigt: der Propeller.

Dabei entscheidet die richtige Propellerwahl über die Performance des Bootes. Dabei ist es egal, um welchen Bootstyp es sich handelt. Grundsätzlich gilt, dass die angegebene Nenndrehzahl des Motors erreicht werden muss, um einen dauerhaft sorgenfreien Betrieb sicherzustellen. Und daran hat, einen einwandfreien Betrieb des Motors vorausgesetzt, der unscheinbare Prop großen Anteil.

Dabei ist es egal, ob es sich um einen Verdränger, einen Halbgleiter oder einen reinrassigen Gleiter handelt. Wer schon einmal in den Katalogen der einschlägigen Firmen einen Ersatz-Propeller nachgeschlagen hat, wird ob des umfangreichen Angebotes überrascht sein. Um den »Dschungel« des Angebotes einzuschränken, müssen zwei Punkte klar sein: Steigung und Durchmesser. Unter Steigung versteht man die Strecke, die der Propeller während einer ganzen Umdrehung auf einer festen Unterlage zurücklegen würde. Die Angabe des Wertes erfolgt in Zoll (´´). Der Durchmesser beschreibt das Maß des Abstandes der Flügelspitzen gemessen durch den Nabenmittelpunkt. Einen ersten Anhaltspunkt auf den korrekten Prop geben die Angaben auf dem ursprünglich montierten Quirl. Aber auch dann bleibt die Auswahl riesig. Preiswerte Alu-Props mit drei oder vier Flügeln stehen in Konkurrenz zu wertig aussehenden Edelstahldesigns mit bis zu fünf Flügeln. Die belasten das Budget spürbar stärker als die Alu-Fraktion, die Hersteller versprechen aber je nach Ausführung deutlich bessere Beschleunigung, höhere Endgeschwindigkeit und auf jeden Fall einen günstigeren Brennstoffbedarf. Stimmt das? Wir machten die Probe aufs Exempel und rüsteten eine Larson 2000 LSR mit MerCruiser 4.3 MPI aus dem Hause Boote Pfister aus Schwebheim bei Schweinfurt mit den unterschiedlichsten Props von Mercury Marine aus. Der MerCruiser leistet 162 kW (220 PS), die über einen Bravo-IAntrieb ins Wasser geleitet werden.

Von Haus aus wird die Larson mit einem 21 x 17 1/4´´ 3-Blatt-Alu-Propeller ausgestattet. Er beschleunigt das Boot binnen vier Sekunden aus dem Stand in Gleitfahrt. Als Volllastdrehzahl notieren wir 4.800 min-1, wobei 67,2 Liter Brennstoff pro Stunde verbraucht werden und die Geschwindigkeit bei 43,3 Knoten liegt. Bei 3.500 min-1 reduziert sich die Geschwindigkeit auf 31,3 kn, der Verbrauch auf 31,4 l/h. Weitere 500 min-1 weniger messen wir 26,3 kn und 27,2 l/h Verbrauch. Das sind die Marken, an denen die hochglanzpolierten Herausforder gemessen sein wollen. Wir gehen hier ganz bewusst nicht auf die Versprechen der Hersteller zu besonderen Leistungen der einzelnen Props ein, sondern zeigen einfach auf, was die einzelnen Produkte unter gleichen Bedingungen »eingefahren« haben. Bevor es an die Schönheiten aus Edelstahl geht, wird ein Spitfire 4-Blatt-Aluprop mit gleichen Maßen verbaut. In der Beschleunigung zieht er mit dem dreiflügeligen Alugesellen gleich, unter Volllast dreht er mit 4.940 min-1 etwas höher aus und liegt auch bei Topspeed mit 43,6 kn etwas weiter vorne. Der Verbrauch beträgt hier 63,4 l/h. Bei 3.500 min-1 fallen die Werte mit 31,5 kn und 33,2 l/h ebenfalls etwas besser aus. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei 3.000 min-1: 27,6 kn bei 26,2 l/h.

 

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 07/2014
Text & Fotos: Klaus Schneiders

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