ADAC Motorbootsport

Motoren an!

Motorboot-Tradition wird in Brodenbach und Lorch groß geschrieben. Im Juni gastieren die Rennsport-Serien des ADAC an den beiden malerischen Orten. Der Jetboot Cup feiert sein Debüt.

Im Juni stehen für die Motorboot-und Jetbootsportler zwei besondere Leckerbissen auf dem Programm: die internationalen Rennen in Brodenbach (14./15. Juni) und Lorch (28./29. Juni). Beide Orte stehen bereits seit 1999 im Rennkalender der Serien des ADAC, doch die Tradition der beiden Motorbootrennen erstreckt sich noch viel weiter in die Vergangenheit. Für Brodenbach ist es bereits das 43. Rennen, in Lorch hat man immerhin schon 23 Veranstaltungen vorzuweisen. Die idyllischen Austragungsorte an Mosel bzw. Rhein bieten den Teilnehmern und Fans entlang der Strecke nicht nur eine malerische Kulisse, sondern sind bei den Fahrern aufgrund der fordernden Bedingungen auch sehr beliebt. Starke Strömung und hoher Wellengang auf den beiden großen Flüssen verlangen den Pilotinnen und Piloten in ihren Rennkatamaranen alles ab. »Vor allem Lorch ist immer ein sehr schnelles Rennen, mit viel Wind und starker Strömung. Hoffentlich gibt es auch jede Menge Action«, freut sich Kevin Köpcke bereits auf die Veranstaltung. Der Vorjahresmeister des ADAC Motorboot Cup wagte so wie Kim Lauscher, ADAC Motorboot Cup Meister 2012, in diesem Jahr den Sprung in die größere Klasse – das ADAC Motorboot Masters. Mit mittlerweile 13 Startern konnte die international topbesetzte Serie einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen. Neben sieben deutschen Piloten gehen auch Fahrer aus Ungarn, Polen, Estland, Lettland und Belgien an den Start. Mit dem ungarischen Fahrer Aron Tabori, der bereits 2012 im Masters startete, gibt sich sogar ein amtierender Weltmeister in dieser Saison wieder die Ehre auf deutschen Gewässern.
Die Konkurrenz für die beiden deutschen Talente Köpcke und Lauscher ist also groß. »Ich freue mich bereits riesig darauf, dass es endlich losgeht. Beim Test in Rendsburg kam ich mit dem neuen Boot sehr gut zurecht. Ich bin gespannt, wie ich im Vergleich mit der starken Konkurrenz abschneide«, sagt Köpcke. Sein neuer Rennkatamaran hat es ihm bereits angetan: »Das Boot hat doppelt so viel Leistung wie jenes im Cup, man kann viel aggressiver fahren und schon vom Start weg richtig ziehen. In den engen Kurven macht das Boot alles mit – das gefällt mir sehr.« Das Rennen in Brodenbach zählt aber nicht nur zur Meisterschaftswertung, sondern ist zugleich auch Europameisterschaftslauf für die Formel 4-s, deren Reglement den Masters-Booten zugrunde liegt.

Im ADAC Motorboot Cup konnten die Abgänge von Köpcke, Lauscher und von Markus Hess kompensiert werden, sodass wie im Vorjahr sieben Boote in die Rennen gehen werden. Für Christian Groß, Ronny Mathys und Rene Schilke ist es die erste Saison im Motorbootsport. Ihr Talent mussten die drei Fahrer bereits im Rahmen der ADAC Powerboat School, bei einem Einführungslehrgang und zuletzt Ende April bei den offiziellen Testfahrten in Rendsburg unter Beweis stellen.

In Brodenbach und Lorch steht auch der ADAC Jetboot Cup zum ersten Mal auf dem Programm. In dieser neu initiierten Rennklasse messen sich die Rennsport-Asse in den vier Klassen Ski Stock, Ski Open, Runabout Stock und Runabout Open. Eine Einschreibung ist noch bis 19. Juni möglich, sodass Interessierte auch nach einem möglichen Gaststart bei der Premiere in Brodenbach noch die Möglichkeit haben, auf die Jagd nach der Meisterschaft zu gehen. »Mit dem ADAC Jetboot Cup erweitern wir das ADAC Motorboot-Masters-Wochenende um eine junge Sportart, die den Zuschauern spektakuläre Action bietet«, sagte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk über die neue Rennserie, die in Kooperation mit dem Deutschen Jetsport Verein e.V. ausgetragen wird. Die Vorfreude in der Jetboot-Szene ist groß.

»Der ADAC Jetboot Cup ist eine tolle Sache, denn endlich müssen wir nicht mehr quer durch Europa fahren, um uns mit den Konkurrenten zu messen«, begrüßt Andre Wend, amtierender deutscher Meister, die Einführung des ADAC Jetboot Cup. Dass es gleich zu Beginn auf Mosel und Rhein zur Sache geht, und nicht auf ruhigeren Gewässern, kommt dem versierten Fahrer anscheinend sogar zu Gute. »Mir macht es mehr Spaß, wenn es ruppiger zur Sache geht. Auf glatter Wasseroberfläche kann jeder fahren«, so Wend. Die Gelegenheit, sein Können zu beweisen und seine Konkurrenz in die Schranken zu weisen, erhält der deutsche Meister schon am 14. und 15. Juni in Brodenbach und am 28./29. Juni in Lorch.

 

Text: Michael Höller

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