Faszination Tauchen
Motorboot-Fahrer und Taucher haben vieles gemeinsam. Einmal angefangen, entfaltet die Faszination im Wasser unaufhaltsam ihre Wirkung. Mit dem Ergebnis, dass man nicht mehr davon loskommt. Wir haben die besten Tipps für Tauchanfänger zusammengestellt.
Diese wunderschöne, aufregende Welt sollte man mit eigenen Augen gesehen haben«, leitet das Magazin »TAUCHEN« sein E-Mag »Tauchen für Anfänger « ein, mit dem SKIPPER inhaltlich kooperiert. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen gemeinsam die besten Tipps für einen erfolgreichen Start ins kühle Nass vor.
Alles ganz einfach
Im Grunde ist Tauchen lernen superleicht. Wer noch nicht weiß, ob es das richtige Hobby ist, kann bei der Tauchschule in der Nähe zunächst einen Schnuppertauchgang buchen – oder sich erst einmal mit dem Schnorcheln versuchen. Denn nicht jeder Skipper, der das Wasser liebt, hat Spaß daran, auch unter Wasser zu atmen. Wenn doch, folgt der Anfänger-Kurs, der überall nach dem gleichen Schema abläuft: Theorie, Training im Pool und Freiwasser-Tauchgänge. »Anfänger müssen keine Ausrüstung mitbringen, auch wenn die Tauchmaske oft nicht ganz perfekt sitzt. Da hilft dann nur: ins Fachgeschäft gehen und je nach Gesichtsform ausprobieren «, betont Natascha Schwagerus vom Verband Deutscher Sporttaucher (VDST). Für Schnorchel-Fans würde es schneller Sinn machen, sich die ABC-Ausrüstung, also Maske, Schnorchel und Flossen, zuzulegen. Sehschwächen können in Fachgeschäften mit entsprechenden Maskengläsern ausgeglichen werden. Auch Linsen sind in Ordnung, vorausgesetzt, die Brille läuft nicht mit Wasser voll. Vor dem Shopping kommen jedoch die Theoriestunden, um Grundlagen zu lernen. Diese werden zusätzlich in einer schriftlichen Prüfung abgefragt. Bestanden? Dann können Sie beim Training im Schwimmbad erste Erfahrungen mit der Tauchausrüstung sammeln und die Übungen in einer stressfreien Umgebung in Ruhe trainieren. Bei den abschließenden Freiwasser-Tauchgängen werden nochmal alle wichtigen Übungen wiederholt. »Bei der Wahl der Tauchbasis sollten Sie auf Ihr Gefühl vertrauen «, empfiehlt »TAUCHEN«-Chefredakteurin Maike Grützediek: »Suchen Sie sich einen Tauchlehrer, der auf Ihrer Wellenlänge funkt.« Die Ausbildung ist Vertrauenssache, da sollte man sich zudem auch mal die Geräte zeigen lassen und das Umfeld mit einbeziehen. Schließlich soll Tauchen von Anfang an ein Erlebnis sein. Um dieses ohne böse Überraschungen garantieren zu können, gehört neben einer Ausbildung nach den weltweit anerkannten Richtlinien unter anderem des internationalen Tauchverbands Confédération Mondiale des Activités Subaqua tiques (CMAS) oder der größten kommerziellen Tauchausbildungsorganisation PADI auch ein gültiges Tauchattest. In wiederkehrenden Abständen müssen Sie zur sogenannten Tauchtauglichkeitsuntersuchung (kurz: TTU), gerne auch als »Taucher-TÜV« bezeichnet. Hier gilt: ohne Tauchattest kein Einchecken auf den Tauchbasen. Die Untersuchung darf jeder approbierte Arzt durchführen. Sie sollten aber auch auf seine tauchmedizinische Ausbildung achten. Bei der Suche nach einem Tauchmediziner in Deutschland hilft die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) weiter: Auf www.gtuem.org gibt es ein nach Postleitzahlen sortiertes Verzeichnis aller Ärzte, die der Fachgesellschaft angeschlossen sind. Österreicher informieren sich auf www.oegth.at. Die Frage nach den Kosten für eine Untersuchung lässt sich nicht pauschal beantworten. Über 40-Jährige zahlen in der Regel zwischen 60 und 100 Euro. Ist man bereits über 40 Jahre alt, muss in Deutschland der »TÜV« jährlich erneuert werden, bei den unter 40-Jährigen etwas seltener – wobei international auch andere Bestimmungen gelten können. Erkundigen Sie sich daher bei der Buchung Ihres Tauchurlaubs direkt beim Veranstalter. Grundsätzlich gilt auch für Taucher mit Tauchattest: Unter Wasser geht’s nur, wenn man sich fit und gesund fühlt! Vorsicht: Medikamente können die Tauchtauglichkeit deutlich beeinflussen und so manches vermeintlich kleine Wehwehchen gestaltet sich in der Tiefe unerwartet als echtes Problem! Wissen, Vernunft und der gesunde Respekt vor der Natur schützen vor Schaden.
Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 05/2014
Text: Klaus Schneiders, Fotos: Kristina Vackova, Roy Pedersen (Shutterstock.com), Shestakoff, X. Marchant, R. Carey (fotolia.com)