Robert Stevenson träumte lange Jahre davon, etwas Großes zu errichten und die tückische schottische Küste zu erleuchten. Und das vor über 200 Jahren, zu einer Zeit, in der dieses wagemutige Bauvorhaben einem kleinen Wunder glich. Der Großvater des Schriftstellers Robert Louis Stevenson, der uns Klassiker wie „Die Schatzinsel“ und „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mister Hyde“ bescherte, erhielt den Auftrag zur Errichtung eines Leuchtturms auf dem gefährlichen Inchape-Riff im Jahre 1807, ein wahrlich tollkühnes Unterfangen. Schließlich ist der ungefähr 12 Seemeilen von Abroath in Schottland befindliche Unterwasserfelsen „Bell Rock“ mehr als tückisch. So gingen 1799 in einem schweren Sturm, der an der ganzen Küste tobte, über 70 Schiffe unter. Trotz‧dem sträubten sich die Behörden noch einige Zeit gegen den waghalsigen Plan Stevensons. Aber er gab nicht auf und startete schließlich sein schwieriges Bauvorhaben mit einem Etat von 43 000 Pfund. Der von Stevenson ausgewählte Platz für den Leuchtturm war deshalb so riskant, da das Riff bei Flut bis zu vier Meter im Wasser versank und nur bei Ebbe für ungefähr drei Stunden an die Oberfläche ragte. Seinen Namen verdankt der Bell Rock einigen beherzten Mönchen, die bereits im 15. Jahrhundert versucht hatten, herannahende Schiffe durch eine Glocke zu warnen. Der Glockenturm hielt der stürmischen Nordsee allerdings nur ein Jahr stand.
Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 11/2011